Film: Soy Cuba

Revolution – politische Filme Serie 07/08    >>zur Übersicht

 

Kein Bild Donnerstag 5. Juni 2008 – 19.30 Uhr

Bläsiring 86 in Basel

Klassiker des Revolutionskinos

In vier Episoden sang der legendäre sowjetische Regisseur Mikhail Kalatozov, der mit «Wenn die Kraniche ziehen» Filmgeschichte schrieb, 1964 eine Hymne auf die kubanische Revolution.

 

Kein Bild In vier Episoden erzählt Soy Cuba von der kubanischen Revolution. Die Erfahrungen einer Prostituierten mit ihrem US–amerikanischen Kunden und die Geschichte eines Landarbeiters zeigen die Ursachen der Revolution auf.

Eine Episode über den Widerstand junger Intellektueller gegen das Batista–Regime spielt exemplarisch durch, wie eine Revolution ausbrechen kann. Ein einfacher Bauer ist schließlich wieder die Hauptfigur in der Sequenz vom offenen Kampf der Guerilla.

Ästhetisch steht der Film ganz in der Tradition des grossen sowjetischen Revolutionskinos Eisensteins oder Pudowkins. Dieser kaum bekannte Klassiker lässt uns eine Epoche betrachten, in der von Idealen die Rede war, er tut dies in Montage und visuell betonter Filmsprache, den klassischen Mitteln der sowjetischen Filmkunst. Regisseur Mikhail Kalatozov arbeitete mit einer äusserst kreativen Kamera im fernen Kuba, das schon von Kolumbus entdeckt und als schönste Insel bezeichnet worden war. Er spricht zu den Zuschauenden, erzählt von seinem Zucker, seinen Menschen, seiner Geschichte und von Havanna, das bereits vor 1959 eine moderne Grossstadt war.

Besoffene US-Marines grölen «USA-the most glorious country in the world» und belästigen eine junge Frau. Ein junger Kubaner kommt ihr zur Hilfe. Studenten dementieren die Falschmeldung, Fidel Castro sei gefallen. Und auch der einfache Bauer hat begriffen, um was es geht und dass die Barbudos um Fidel und Ché um eine gerechte Sache kämpfen. Er schliesst sich den Rebellen an und sagt zu jenem, den er verköstigte, «jetzt brauche ich ein Gewehr!» Sie stossen auf Radio Rebelde, dem Sender der Revolutionäre in der Sierra Maestra im Osten Kubas, der die Ziele der Revolution erläutert: volle Unabhängigkeit von den USA und Souverinät des Landes. «¡Libertad o muerte!» Der Rest ist Geschichte. Der legendäre Klassiker entstand 1964, also nach der gescheiterten Invasion von US-Exilkubanern in der Schweinebucht, als Kuba sich erst für den sozialistischen Weg entschieden hat. Die restaurierte Kopie lässt den filmhistorischen Meilenstein in altem Glanz erstrahlen und die heissen Rhythmen der damaligen Zeit. Eine Trouvaille!

Soy Cuba  
Kuba, UdSSR: 1964  
Regie: Mikhail Kalatozov
Darsteller: Sergio Corrieri, Salvador Wood, José Gallardo,
Raúl García, Luz María Collazo, Jean Bouise,
Alberto Morgan, Celia Rodriguez,
Drehbuch: Enrique Pineda Barnet,
Yevgeni Yetushenko
Kamera: Sergei Urusevsky
Musik: Carlos Fariñas
Schnitt: Nina Glagoleva
Länge: 141 min  

Film-Trailer


Filmbilder 

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Links:
Cuba Si 

Buchtipps:

  • Horst Schäfer: Im Fadenkreuz: Kuba. Der lange Krieg gegen die Perle der Antillen, Homilius
  • Ulises Estrada: Tania – Mit Che Guevara im bolivianischen Untergrund, Atlantik-Verlag

 

 

 

Kontakt: Revolutionärer Aufbau Basel