Flublatt zum Streik im Baugewerbe (4.11.02)

Dieses Flugblatt haben wir an den diversen Aktionen am gesamtschweizerischen Streiktag im Baugewerbe für das Rentenalter 60 am 4. November 2002 verteilt. Fotos zur Demo und zur Stürmung von Baustellen gibt es hier.

Ein Sieg ist bedroht

Das Rentenalter 60 für die Bauarbeiter war ein Durchbruch, und dieser Sieg war umso wichtiger, weil die Absichten der Kapitalisten klar darauf zielen, die soziale Sicherheit abzubauen und das Rentenalter sogar noch zu erhöhen. Doch nun weigern sich die Baumeister, das Abkommen auch umzusetzen. Einen Vertragsbruch in dieser Grössenordnung hat es bisher erst einmal beim Wirteverband gegeben, und auch dieser musste danach wieder einlenken. Offensichtlich rechnen die Baumeister damit, dass es nach dem Abschluss des LMV eine Demobilisierung gegeben hat und sie ihre Tricks durchführen können.

Streiken gegen die Angriffe der Kapitalisten

Die gleichen Baumeister (Risi, Frey und Konsorten), die letztes Mal gegen den Abschluss des Landesmantelvertrags gemurrt haben, sabotieren nun offen das schon unterschriebene Abkommen. Sie glauben, dass sie die Krise im Baugewerbe lösen können, wenn sie die Einheit der Arbeiter zerstören und nur noch in den eigenen Betrieben „Lohnverhandlungen“ führen.

Für die Arbeiter ist das keine Lösung, denn es führt nur zu Lohndumping, verschärfter Konkurrenz und mehr Ausbeutung. Die Stärke der Arbeiter liegt gerade darin, dass sie zusammenhalten und gemeinsam kämpfen. Es war eine grosse Demonstration in Bern letztes Jahr, die zum Erfolg der Frühpensionierung geführt hat, es war eine starke Demo in Zürich, die den Baumeistern die erste Antwort auf ihre Provokation gegeben hat, nur Streik kann jetzt den Baumeistern klar machen, dass sich Angriffe auf die Arbeiter nicht lohnen.

Der Kapitalismus ist die Krise

In der jetzigen Situation geht es um viel: Es geht darum, diesen frechen Angriff der Baumeister zurückzuschlagen. Sie sollen in Zukunft nicht noch einmal auf einen solchen Gedanken kommen! Es geht aber auch darum, gegen die Angriffe der Kapitalisten auf die Rente Front zu machen. Denn dass die Pensionskassen faul sind und nicht dazu taugen, ein würdiges Alter zu garantieren, ist offensichtlicher denn je. Für eine Altersvorsorge, die auf Solidarität und nicht auf Spekulantentum beruht, müssen wir kämpfen. Das Pensionsalter 60 für die Bauarbeiter ist eine solche Lösung.
Die Profitlogik der Bosse bringt uns ArbeiterInnen nichts anderes als Entlassungen, magere Löhne, Sozialabbau und immer wieder Krieg. Der Kapitalismus ist für die proletarische Klasse nur noch zerstörerisch. Jede Demonstration, jeder Arbeitskampf setzt dagegen Zeichen. Denn wenn wir als Klasse stärker werden, kämpfen wir damit auch für eine bessere Zukunft jenseits des Kapitalismus!

Solidarität mit dem Streik der Bauarbeiter für Rentenalter 60!
Kampf gegen den Kapitalismus, Kampf gegen den imperialistischen Krieg!

Für den Kommunismus!