Pressecommuniqué: 8. März 2006 Internationaler Frauenkampftag, Frauendemo vom 11. März 2006:
Weg mit den herrschaftssichernden Grenzen
Trotz Kälte haben sich heute am Samstag, dem 11. März 2006, 400 Frauen auf dem Hechtplatz zur alljährlichen, unbewilligten Frauendemonstration besammelt. Die Schwerpunkt der diesjährigen Demonstration war Migration. Es wurden Flugblätter verteilt und zu folgenden Themen Reden gehalten:
– gegen den imperialistischen Krieg im Irak (im speziellen die Situation der Frauen)
– Frauenhandel und Menschenhandel weltweit und in der Schweiz
– gegen den christlichen Fundamentalismus
– Abtreibungsgesetze in USA (letzte Woche ist in South-Dakota ein Gesetz verabschiedet worden, welches de facto Abtreibungen verbietet)
– Angriffe des Kapitals auf Arbeits- und Lebensbedingungen in der Schweiz
– gleicher Lohn für gleiche Arbeit
– Grussbotschaft auf Spanisch an alle in der Schweiz illegalisierten Frauen
– sexuelle Gewalt in Familie, Alltag und Arbeitsplatz
– politische Gefangene (zum Tod von Joëlle Aubron, Action Directe Frankreich)Der Demonstrationszug bewegte sich vom Hechtplatz über die Münsterbrücke auf den Paradeplatz. Dort wurden Reden gegen den imperialistischen Krieg im Irak und die drohenden Angriffe auf den Iran gehalten. Lautstark und Parolen rufend ging es weiter auf die Bahnhofstrasse. Die Stimmung war kämpferisch.
Vor der Kaserne gab es einen Redebeitrag zu der Lage der politischen Gefangenen von Action Directe in Frankreich und weltweit. Weiter ging es über die Militärstrasse auf die Langstrasse. Wir waren immer noch viele und sehr entschlossen. Es folgte eine Rede zu Frauen- und Menschenhandel sowie von türkischen Genossinnen gegen alle imperialistischen Besatzungen und Angriffe.
Auf dem Helvetiaplatz endete der Umzug.
Es war eine erfolgreiche Demonstration und wir werden unsere Anliegen immer wieder auf die Strasse tragen. Am 8.März, am 1. Mai und zu jeder anderen Gelegenheit. Wir waren heute gemeinsam auf der Strasse und wir werden wieder kommen. Wir werden nicht Kleinbeigeben und uns nicht mit irgendwelchen Reformen
abspeisen lassen, die bei nächsten Gelegenheit wieder rückgängig gemacht werden. Ein befreites Leben im Kapitalismus ist eine Illusion. Wir wollen eine selbstbestimmte Zukunft, eine gemeinsame und solidarische Welt ohne Patriarchat und Bonzen. Für eine Zukunft ohne Ausbeutung und Unterdrückung.Es lebe der Frauenkampf!
Gegen Kirche, Staat und Kapital!
Gegen den imperialistischen Angriff auf den Irak!
Weg mit den HERRschaftssichernden Grenzen!
Keine Frau ist illegal!FrauenLesbenbündnis zum 8. März
(FrauenLesben Kasama, FrauenLesbencafé Winterthur, revolutionärer Aufbau
Schweiz und Einzelpersonen)