Flugblatt zur Bau-Kampagne 2007

Dieses Flugblatt haben wir an der Kundgebung gegen Arbeitszeitflexibilisierung und gegen die Kündigung des LMV vor der GV des Baumeisterverbands in Luzern am 29. Juni 2007 verteilt:

Die einzige Sprache, die die Baumeister verstehen: Streik

Mit der Kündigung des laufenden LMV’s wollen Baumeister einen LMV nach ihren Bedingungen diktieren. Damit zeigen sie, worum es ihnen bei Gesamtarbeitsverträgen und der Sozialpartnerschaft eigentlich geht. Am liebsten würden sie alle Schutzmassnahmen und Bestimmungen, welche die harte Arbeit auf dem Bau erträglicher machen, abschaffen. Nur das Herzstück der Gesamtarbeitsvertäge interessiert sie: der Arbeitsfriede. Denn mit dem Verzicht auf Arbeitskämpfe geben die ArbeiterInnen ihr stärkstes Druckmittel gegenüber den Unternehmern aus der Hand.

Die Ketten des Arbeitsfriedens sprengen

Mit Zugeständnissen an die ArbeiterInnen haben sich die Unternehmerverbände vor 70 Jahren den Arbeitsfrieden erkauft. Die Gewerkschaften sind seither Bürokraten einer Sozialpartnerschaft. Aber diese ist heute nur noch ein Mittel der Unternehmer, Verschlechterungen ohne Widerstand von unten durchzudrücken.

Wir erinnern uns an die Personenfreizügigkeit. Anstatt gegen diese und das Lohndumping zu kämpfen, hat die Gewerkschaftsführung Werbung für sie gemacht und den Kapitalisten garantiert, dass von Seiten der ArbeiterInnen keine Kampfmassnahmen ergriffen werden. Im Tausch gegen fadenscheinige Garantien, „flankierende Massnahmen“. Der Glaube an die Sozialpartnerschaft ist bei der Gewerkschaftsführung tief verankert.

Kuschen ohne Ende? Klassenkampf!

Diese Gewerkschaftspolitik des ewigen Kuschens rächt sich. Eine Gewerkschaft, die sich vor Arbeitskämpfen scheut, kann die Interessen der ArbeiterInnen nicht vertreten. Logisch versucht da der SBV beim LMV eine Arbeitszeitflexibilisierung von den ArbeiterInnen herauszupressen. Obwohl die Unternehmer jetzt im Bauboom auf die Arbeiter angewiesen sind, fordern sie mit der Kündigung des LMV einen Konflikt heraus. Sie spekulieren darauf, dass die jahrzehntelange Burgfrieden-Politik die Kampfkraft und das Klassenbewusstsein bei den Bauarbeitern zerstört hat.

Das ist eine Frechheit. Was die Baumeister weder wollen, noch verkraften können, ist Streik. Also nehmen wir diese stärkste Waffe der ArbeiterInnenklasse wieder in unsere Hände.

Für den Kommunismus!