Flugblatt zur Antifa-Demo am 11. 08. 2007

Dieses Flugblatt haben wir an der Antifademo vom 11. August 2007 gegen den Bombenanschlag auf das Antifafestival in Bern verteilt:

Was hilft gegen Faschos?Von rassistischen Parolen bis zu Übergriffen, von Pöbeleien bis zu Brandbombenanschlägen, wie kürzlich in Bern beim Antifa-Festival: Faschos können sehr lästig bis gefährlich sein. Das ist ihnen jedoch nur möglich, wenn ihnen dazu Raum gelassen wird. Wenn die Faschos sich ungestört bewegen können und auf keinen Widerstand treffen, fühlen sie sich sicher und treten offensiver auf. Dadurch nehmen Übergriffe und Pöbeleien zu und als Konsequenz rechnen AusländerInnen und alternativ aussehende Menschen vermehrt mit hinterhältigen Angriffen und haben sogar Angst, sich in bestimmten Gebieten aufzuhalten. Auch linke Strukturen können dadurch gefährdet und AktivistInnen bedroht werden.
Das muss verhindert werden! Dieser Raum, den sie benötigen, darf ihnen nicht zugestanden werden. Dies wird nicht erreicht, indem man sie freundlich zum Gehen auffordert und das Gespräch mit ihnen sucht. Dabei fängt man sich bestenfalls Eine ein. Es gilt sie konsequent zu verjagen und anzugreifen, indem man ihnen entschlossen-militant entgegentritt.Die Militanz hat sich in der Vergangenheit als erfolgreich und effektiv gezeigt. Sie kann jedoch nicht die politische Auseinandersetzung und Öffentlichkeitsarbeit ersetzen. Faschos sind ein Teil des Kapitalismus. Als Gesellschaftsordnung, die auf Konkurrenz beruht, hetzt der Kapitalismus die Leute immer wieder gegeneinander auf. Für Missstände, wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit, die das kapitalistische Wirtschaftssystem ständig hervorruft, werden einzelne Menschen verantwortlich gemacht. Dabei bieten sich die ausländischen ArbeiterInnen, als „fremde“ Minderheit, als gelegenes Ziel an. Diese Spaltung nützt nur den Kapitalisten. Eine Arbeiterklasse, die sich untereinander streitet, ist viel leichter auszubeuten. Dabei haben der ausländische und der schweizerische Arbeiter ökonomisch gesehen die selbe Rolle. Beide sind nicht im Besitz von Produktionsmittel und somit gezwungen, ihre Arbeitskraft zu verkaufen. Beide werden von Kapitalisten, egal ob schweizerischen oder ausländischen, ausgebeutet. Den schweizerischen Arbeiter verbindet mit seinem ausländischen Kollegen alles, mit seinem schweizerischen Boss nichts.
Schlussendlich sind Faschos nur die konsequente Fortsetzung des spaltenden Stammtisch-Rassismus. Fordert der „Durchschnittsrassist“ noch, der Staat möge doch mehr gegen die „bösen“ Ausländer unternehmen, besorgt der Fascho das gleich selbst. Solange der Kapitalismus aber besteht, wird es nie möglich sein, Faschos endgültig loszuwerden. Die Spaltung der Arbeiter muss überwunden und die ArbeiterInnenklasse vereint werden, um den Kapitalismus abzuschaffen und eine solidarische und klassenlose Gesellschaft zu erkämpfen.Nazis aufs Maul!Für den Kommunismus!