Strike-Bike – Produktion aus besetzter Fabrik

Belegschaft nimmt die Produktion in besetzter Fahrradfabrik im thüringischen Nordhausen selbstverwaltet wieder auf. Kauft die Strike-Bikes! Schliesst euch Sammelbestellungen an. Meldet euch unter Arbeitskampf

 

 

 

 

Die 135 Kolleginnen und Kollegen der Fahrradfabrik Bike Systems GmbH im thüringischen Nordhausen, die das Werk seit dem 10. Juli 2007 besetzt halten, haben beschlossen, die Produktion von Fahrrädern in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Dafür müssen bis zum 2. Oktober verbindlich 1.800 Bestellungen für Fahrräder eingehen. Beim Vertrieb arbeiten die Kollegen und Kolleginnen mit der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft FAU zusammen (Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union). Für die Kampagne ist ab sofort die Homepage www.strike-bike.de freigeschaltet.

Seit mehr als zwei Monaten hält die Belegschaft den Südharzer Betrieb der Bike Systems im 3-Schichtbetrieb besetzt. Sie wollen verhindern, dass der Betrieb endgültig demontiert und verkauft wird. Die beantragte Insolvenz vom 10. August hat kaum Aussicht auf Erfolg: Die Firma ist ausgeschlachtet, heruntergewirtschaftet, die Halle ist bis auf die Lackierstraße leergeräumt. Die Belegschaft erhält Arbeitslosengeld und hofft auf ein neues Konzept mit einem neuen Besitzer.

Das »Strike-Bike« – Solidaritäts-Fahrräder aus Nordhausen!

In der Zeit der Besetzung und durch Gespräche während der Besuche von solidarischen Menschen entwickelten die Kolleginnen und Kollegen des Werkes die Idee, erst einmal für kurze Zeit die Produktion in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Weil es eben nicht nur darum geht, den Abtransport der letzten Maschinen zu verhindern und auf einen neuen Investor zu warten, stieß die Idee ein eigenes »Strike-Bike« herzustellen, auf immer größere Resonanz. Jetzt bietet sich die Chance, es allen zu zeigen, ein eigenes Konzept zu entwickeln, die Produktion und den Vertrieb alleine auf die Beine stellen zu können.

Solidarität und Hoffnung!

Wenn es tatsächlich klappen sollte, 1.800 Vorbestellungen für die in Eigenregie produzierten Fahrräder zu sammeln, verbreiten wir solidarische Ideen und machen den Kolleginnen und Kollegen in ähnlichen Situationen Mut, sich nicht einfach „platt-sanieren“ zu lassen. Von wem auch immer!

Hilfe erhält die Belegschaft von der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union. Deren solidarische Mitglieder werden bundesweit aktiv, um den Kampf der Fahrradwerker in Nordhausen bekannt zu machen und den Verkauf des »Strike-Bike«s zu unterstützen.

Weitere Informationen erhalten sie ab sofort unter der Homepage: www.strike-bike.de

Zum Hintergrund und der Geschichte der Besetzung:
www.labournet.de/branchen/sonstige/fahrzeug/bikesystems.html

Kontakt zu den BesetzerInnen und Bestellungen direkt an:

»Bikes in Nordhausen e.V.«
c/o. André Kegel,
Bruno-Kunze-Str. 39 – 99734 Nordhausen
Telefon: 03631 – 622 124 und 03631 – 403 591
Fax: 03631 – 622 170
eMail: fahrradwerk (ät) gmx.de

Für Rückfragen zur Kampagne des Solidaritätskreises »Strike-Bike« der FAU:

Pressesprecher: Folkert Mohrhof
– mobil 0179 – 48 63 252
bzw. Montag-Freitag von 10-15 Uhr unter 040 – 20 90 68 96
presse (ät) strike-bike.de

Angaben zum Herrenbike

Angaben zum Damenbike