WEF 2008 – Widerstand lässt sich nicht verbieten

Völlig unvermittelt und mit absurden Begründungen zog gestern der Gemeinderat der Stadt Bern die Bewilligung für die Demo gegen das WEF 2008 zurück.

Unter anderem wird geltend gemacht , der Nachrichtendienst des Bundes DAP „Dienst für Analyse und Prävention“ habe jetzt bemerkt, dass es sich um eine überregionale Mobilisierung handle. Wahrlich eine Glanzleistung – daraus hat das Organisationsbündnis von allem Anfang keinen Hehl gemacht. Genauso an den Haaren herbeigezogen für das faktische Demonstrationsverbot ist die fehlende Bereitschaft der OrganisatorInnen, sich grundsätzlich von jeder Gewalt zu distanzieren. Wer einen Krawall organisieren will, gibt wohl kaum vorgängig eine Bewilligung dafür ein.

Ein Blick auf die Gästeliste des WEF 2008 zeigt im übrigen die Verlogenheit dieser Diskussion. Wer Völkermördern und Kriegstreibern wie Henry Kissinger und Tony Blair den roten Teppich ausrollt, scheint ansonsten mit der Gewalt nicht allzu grosse Probleme zu haben. In Tat und Wahrheit soll auch dieses Jahr einmal mehr wieder versucht werden, antikapitalistische Kritik am WEF von der Strasse zu verbannen. Doch der Widerstand lässt sich nicht verbieten und wir werden morgen umso zahlreicher in Bern gegen das WEF als Symbol des kapitalistischen Systems der Ausbeutung, des Sozialabbaus und der Kriege demonstrieren.

18. Januar 2008

Revolutionärer Aufbau Schweiz