Dieses Flugblatt haben wir am Streiktag der Bauarbeiter in Basel am 12. März 2008 verteilt:
Ohne LMV gibt es keinen Frieden auf dem Bau“ – heisst: Kein Friede mit den Kapitalisten
Solidarität mit dem Streik der Bauarbeiter!
Schon ein halbes Jahr müssen die Bauarbeiter ohne die Schutzbestimmungen des LMV arbeiten. Seit genauso langer Zeit versuchen die Baumeister mit z.T. undurchsichtigen Manövern, die Kampfbereitschaft der Bauarbeiter zu untergraben und die Alleinherrschaft im Betrieb zu sichern. Den Kampf um 80 Minusstunden nehmen diese Kapitalisten zum Anlass, den ganzen LMV zu zerschlagen. Was das bedeutet, können vor allem die deutschen Kollegen, die lange ohne Vertrag arbeiteten, erzählen: Lohndumping, Stress und Unfallgefahr. „Auf zum Kampf“ muss daher unsere Parole sein für die zweite entscheidende Phase in der Auseinandersetzung um zentrale Anliegen der ArbeiterInnenbewegung.
Dein Chef kann nicht dein Partner sein!
Der freche Angriff der Baumeister hat Programm. In allen Branchen und Ländern versuchen die Kapitalisten das Letzte aus uns Lohnabhängigen herauszupressen. Es ist offensichtlich: Die Kapitalisten wollen etwas anderes als wir. Keine Spur von Sozialpartnerschaft, da hilft auch kein Flehen nach den guten alten Zeiten des nie dagewesenen „sozialen Friedens“. Mit dem Schlagwort Sozialpartnerschaft können die Unternehmer heute Verschlechterungen durchdrücken und unseren berechtigten Kampf verteufeln. Aber Streik zur Durchsetzung unserer Interessen, also Klassenkampf, muss zur Selbstverständlichkeit werden. Die ArbeiterInnen der SBB-Cargo-Werke in Bellinzona machen es vor – sie haben unsere Solidarität.
Widerstand aufbauen!
Messmer & Co. sind durch den massiven Widerstand aufgeschreckt. Aber kaum hatten sie im Dezember eingelenkt, torpedierten sie im Januar das Abkommen wieder. Sie schimpfen, dass Blockaden und Störaktionen das Klima vergiften. Das interessiert uns nicht! Viel wichtiger ist es – gerade auf den Baustellen – die ersten Streikerfahrungen vom 1. November zu diskutieren. Diese Erfahrung zeigt – ihre Drohungen sind nur Luft. Eine Organisierung vor Ort, auf jeder Baustelle, in jedem Betrieb, ist das Beste, um den Bossen auch längerfristig effektiv entgegenzutreten und Widerstand von unten aufzubauen! Dies kann auch ein Ja oder Nein bei einer Abstimmung zur Frage der Personenfreizügigkeit nicht ersetzen und ist der beste Schutz gegen Arbeitszeitflexibilisierung und Lohndruck!
Die Strasse denen, die sie bauen, bei Streik und am 1. Mai!
Für den Kommunismus