Werksbesetzung der INNSE-Mailand

Werk besetzt! Selbstverwaltete Produktion!

Solidarität mit den ArbeiterInnen der INNSE in Mailand!

!!! Polizei stürmt Barrikaden und zieht sich zurück !!!

Seit dem 31. Mai kämpfen die fast 50 ArbeiterInnen der INNSE in Mailand gegen die Schliessung ihres Werks. Sie halten dieses besetzt und führen die Produktion selbstverwaltet weiter.

Informationen zur Besetzung:

 

Externer Artikel auf deutsch (PDF):

Die ArbeiterInnen bei INNSE, Mailand verteidigen ihre Fabrik

Die Geschichte ist unglaublich, aber wahr: Am 31. Mai 2008, einem ruhigen, schönen und sonnigen Samstag waren Arbeiterinnen und Arbeiter der INNSE PRESSE, einer Maschinenfabrik in Mailand-Lambrate, auf einem Tagesausflug. Das Picknick hatten sie von zu Hause mitgebracht, aus einfachem Grund: «Unser Lohn beträgt 1 200 Euro.» Als sie das Telegramm ihres Patrons erreicht, kehren sie auf schnellstem Weg nach Hause zurück. Denn darin steht: «Wir haben beschlossen, ab dem 31. Mai 2008 sämtliche Aktiviäten einzustellen.» Die ArbeiterInnen der INNSE verstehen die Welt nicht mehr: Wie ist sowas  möglich? Bei soviel Arbeit, die noch zu erledigen ist?

Noch am gleichen Abend begeben sich die Arbeiter zu ihrer Fabrik. Das Tor ist abgesperrt, und im Hof sehen sie Männer einer privaten Sicherheitsfirma auf- und abgehen, sowie zwielichtige Gestalten in Zivil: acht muskelbepackte, tätowierte Bodyguards. Das ist die Söldnertruppe, mit der Silvano Genta, der Turiner Unternehmer und Besitzer der INNSE, gegen seine Beschäftigten Krieg zu führen gedenkt. Um Gewinn zu machen braucht er seine Arbeiter und Angestellten nicht mehr. Denn anscheinend hat er eine bessere und einfachere Art von Profit in Aussicht, und deshalb will er sie so schnell wie möglich loswerden. Die Rechnung hat er allerdings ohne die Arbeiter gemacht: Sie benützen den Schichtwechsel der Sicherheitsleute, gelangen unbemerkt durch einen Hintereingang in die Fabrik und besetzen diese. Als die Bodyguards den fünfzig Arbeitern gegenüber stehen, die auf sie zugehen mit flatternden – nein, nicht Partei- oder Gewerkschaftsfahnen – sondern Entlassungstelegrammen, da bekommen es die Rausschmeisser mit der Angst zu tun und hauen Hals über Kopf ab. Zurück lassen sie alles Mögliche: Klappbetten, Kissen, Schlafsäcke, Kühlschrank, Kaffemaschine, Proviant, Lebensmittel und vorverpackte Mahlzeiten sowie Filmkameras und Fernseher, die dazu hätten dienen sollen, die neuralgischen Punkte des Geländes am Bildschirm zu überwachen. Bei ihrer Flucht vergessen haben sie ausserdem einige Zeichnungen sowie die Anweisungen, die sie von Freitagnacht bis Dienstagmorgen zu befolgen hätten.

Nach dieser Kraftprobe, die bis um zwei Uhr in der Früh dauert, Momente von höchster Anspannung und Ungewissheit, haben die Arbeiter ihre Fabrik wieder zurückerobert und rufen anschliessend eine ständige Betriebsversammlung bis Dienstagmorgen aus. An diesem Tag nehmen sie gegen den Willen ihres Patrons die Arbeit wieder auf. In der folgenden Woche findet am Sitz der AssoLombarda, der Vereinigung der Mailander Industrie- und Dienstleistungsunternehmen (Associazione delle imprese industriali e del terziario dell’area milanese) ein Treffen mit ihm statt. Die Zusammenkunft dauert nur sechs Minuten. Gerade die Zeit, um den Vertretern des Unternehmers klar zu machen, dass es nicht den geringsten Verhandlungsspielraum gebe, solange nicht wenigstens die Erklärung zur Betriebseinstellung zurückgenommen werde. Diese Haltung nimmt auch das Provinzsekretariat der Metallarbeitergewerkschaft FIOM ein, in Absprache mit den Mitgliedern der RSU (Rappresentanza Sindacale Unitaria), eines von den Arbeitern gewählten Betriebsrates, der aus Protest nicht am Treffen teilnimmt.

In der Zwischenzeit, nach drei Nächten und zwei Tagen ununterbrochener Versammlung, haben mit der Morgenschicht am Dienstag früh die ArbeiterInnen der INNSE ihre Fabrik wieder in Betrieb gesetzt. Die Entlassungsschreiben werden unter den Spänen der riesigen Maschinen begraben. «Wir haben Kunden. Firmen, die uns für drei Jahre Aufträge geben wollen. Wir sind überhaupt nicht in einer Krise», erklären die Arbeiter, kräftige Schultern und abgearbeitete Hände. Die INNSE PRESSE mit ihrer mechanischen Grossbearbeitung stellt Pressen und Walzwerke für die Stahlindustrie her. In der altertümlichen Halle, die einst die lengendäre Innocenti beherbergte, stehen riesige Maschinen. Früher einmal 2 200 Beschäftigte, sind es jetzt noch fünfzig, dahingerafft von Besitzerwechseln, Arbeitslosenkasse und Frühpensionierungen, kurzum: «Sie haben uns dezimiert, dennoch, wir halten stand», erklären sie. Hinter den Entlassungen stünden undurchsichtige Manöver der Firma im Hinblick auf eine Umzonung des Geländes. «Wir sind in der Via Rubattino, Hektaren um Hektaren roter Vergangenheit, brachliegende Flächen, die zu Luxuswohnungen, Pärken, Parkplätzen oder Einkaufszentren werden», erzählt ein Arbeiter, der in der Nähe von Bergamo wohnt. Bergamo und Süditalien, ein Rumäne, zwei Marokkaner, einer von Lodi, viele Fünfzigjährige, die sich fragen: «Wenn ich die Arbeit verliere, was mach’ ich dann?». Von 2 200 auf 50. Aber die, die geblieben sind, kämpfen für alle andern. Für alle ArbeiterInnen, die auf die Strasse geworfen worden sind oder noch entlassen werden sollen.

Am ersten Tag, kaum haben die Arbeiter die Produktion wieder in Gang gebracht, kommt sogleich der Arbeitsinspektor. Welch ein Zufall! Während der Besitzer die Entlassungsschreiben verschickt, ist der Arbeitsinspektor um die Sicherheit in der Fabrik besorgt! Eines Abends kommt ein Einsatzwagen des Elektrizitätswerkes ENEL vorbei, in der Absicht, die Stromversorgung zu versiegeln und damit die gesamte Fabrik stillzulegen. Doch der Fahrer nimmt den falschen Weg, findet nicht sogleich den Elektroanschluss, und bis dahin haben ihn die Arbeiter bereits versperrt. In den ersten Tagen kommen auch Scharen von Gewerkschafsfunktionären vorbei und staunen über die seltene Spezies Arbeiter, die nicht gezähmt werden will. Diese Funktionäre betrachten die Arbeiter, die sich gegen ihre Entlassung auflehnen, wie eine Abnormität, ein Überbleibsel der Vergangenheit und hüten sich davor, die andern Fabriken zur Solidarität mit den INNSE-Arbeitern aufzurufen. Derart alleingelassen, kämpfen diese wie Löwen gegen die Entlassungen.

Bei INNSE, nun in den Händen der Arbeiter, ist der Arbeitsalltag zurückgekehrt. LKWs bringen neue Aufträge, andere verlassen mit fertiggestellten Arbeiten das Werk. Aber der Patron Genta gibt sich nicht geschlagen und führt seinen Krieg weiter. Auch die Telefonverbindung wird unterbrochen, worauf die Arbeiter sie unverzüglich durch Mobiltelefonie ersetzen. Dann gibt es Probleme mit der regelmässigen Versorung der Kantine mit Nahrungsmitteln. Nachdem ihm Genta den Vertrag entzogen hat, zögert der Pächter keine Minute, um den Arbeitern das Essen wegzunehmen. Nach ein paar Tagen wird auch die Kantine selbstverwaltet und von den INNSE-ArbeiterInnen mit eigenen Mitteln finanziert. Dies namentlich dank der Solidarität, die ihnen von überall her entgegengebracht wird, mit Lebensmitteln und andern Spenden. Die Menschen in den blauen INNSE-Überkleidern, unter ihnen vierzehn Frauen, schlafen wenig. Nachts schieben sie Wache und am Tag, von 6.30 Uhr an, arbeiten sie in zwei Schichten. Aus den 50 sind inzwischen leider 49 geworden, nach dem tragischen Hinscheid eines Kollegen, der am 21. Juli einem Herzinfarkt erlegen ist. Möglicherweise hat sein Herz die Anspannung und den Dauerstress nicht mehr ertragen, die Arbeiter im Betrieb sprechen deshalb von einem „Opfer der Arbeit“. Rund um die Uhr, auch samstags und sonntags, halten sie den Betrieb besetzt, rennen hin und her, bewachen Ein- und Ausgänge, um den Unterbruch der Stromversorgung und andere Handstreiche zu verhindern.

Am Freitag, 18. Juli hat ein Mailander Gericht das Urteil in Sachen „gewerkschaftsfeindlicher Tätigkeit“ (Aussperrung) gefällt. Auf der Anklagebank sitzt der Patron Genta, in Begleitung von vier Anwälten. Der von der FIOM angestrengte Rekurs ist vom Richter Piera Gasparini abgelehnt worden. Die Verhandlung hat in Wirklichkeit am 16. Juli stattgefunden, doch der Richter wollte noch zwei Tage lang darüber nachdenken, bevor er das Urteil gefällt hat. Vielleicht braucht es das Gehirn eines Anwaltes oder Richters um dies zu verstehen. Denn sobald Arbeiter in den Streik treten, um ihre Rechte zu verteidigen, wird von „illegalem Streik“ gesprochen. Wenn jedoch der Unternehmer seine Beschäftigten entlässt und ihnen mit dem Verlust des Arbeitsplatzes ihre wirtschaftliche Grundlage entzieht, dann scheint alles gesetzeskonform zu sein. Die INNSE braucht Genta nicht um zu funktionieren, das haben die Arbeiter inzwischen unter Beweis gestellt. Was für viele, die denken, eine Fabrik ohne Patron könne nicht funktionieren, noch schwieriger zu verstehen ist, das ist die Art, wie die INNSE-Arbeiter die Produktion weiterführen, wie sie sich organisiert haben und weitermachen, ohne die ständigen Antreibereien der Chefs, die Abmahnungen und Strafen. Auch wenn es nur für eine kurze Zeit sein wird und inmitten unzähliger Schwierigkeiten, so ist es eine Erfahrung von unschätzbarem Wert. Nicht nur für die INNSE-ArbeiterInnen, sondern auch für alle, die in Argentinien unter anderen Voraussetzungen in besetzten und selbstverwalteten Betrieben arbeiten, nachdem diese von den Unternehmern verlassen worden sind.

Der Kampf gegen die Entlassungen nimmt seinen Weg und kann weder von einem Richter, noch viel weniger vom Patron Genta aufgehalten werden. «Einmal mehr», haben die “Arbeiter, Angestellten und Familien von INNSE” in einem Solidaritätsaufruf geschrieben,  «wird seitens der Unternehmerinteressen versucht, die Benachteiligten zu zertreten; die Interessen der Immobilienbesitzer und der Banken wollen sich zu Herren aufspielen in einem Land, in dem die Häuserspekulation sich als die letzte Grenze des neuen Sklaventums erweist. Wir werden dies nicht zulassen!! Eine Werkstätte, die geschlossen wird, das sind für immer verlorene Arbeitsplätze.» Die INNSE-Arbeiter danken allen, die ihnen Solidarität entgegenbringen und halten fest: «Durch eure Solidarität findet der Kampf eine aktive Unterstützung bei allen, die die Arroganz der Unternehmer nicht länger ertragen. Die Arroganz des Patrons Genta, sein Entscheid, die INNSE zu schliessen und alle zu entlassen, ist auf eine neue Entschlossenheit der Arbeiter geprallt. » – rth

Das Streikkomitee der SBB-Werkstätten von Bellinzona hat ein Spendenkonto für die Schweiz eingerichtet: Spenden sind erbeten auf Postcheckkonto Nr. 65-2522-7, SEV Bellinzona, Vermerk: Lotta operai INNSE.

Spenden aus dem EU-Raum können direkt überwiesen werden an:
Kontoinhaber: Ass.Cult. ROBOTNIK ONLUS 
IBAN: IT 51O  0760101600000022264204
BIC: BPIITRRXXX
Vermerk: Lotta operai INNSE

Externer Artikel auf italienisch (PDF):

Gli operai dell’INNSE a Milano difendono la loro fabbrica

È una storia da non credere, eppure è vera: Era una bella giornata tranquilla e di sole, quel sabato, 31 maggio, quando gli operai dell’INNSE, fabbrica metalmeccanica a Milano-Lambrate, si erano recati ad una gita di un giorno, col panino preparato in casa, ben inteso, perché come dicono loro: « il nostro stipendio è di 1.200 euro ». Sono tornati di corsa dalla gita, quando gli era arrivato il telegramma del proprietario della fabbrica, comunicandogli: «Abbiamo deciso di cessare ogni attività dal 31/05/08». Come era possibile, visto che lavoro da sbrigare ce n’era tanto?

Subito gli operai si sono presentati davanti alla fabbrica trovando sbarrata la portineria, e nel cortile oltre gli uomini di una nuova impresa di vigilanza, giravano losche figure in borghese, otto body-guard muscolosi e tatuati. Questa era la truppa di mercenari con cui il padrone, il torinese Silvano Genta, pensava di fare la guerra ai suoi dipendenti. Per accumulare profitti non aveva più bisogno di loro. Poiché, per quanto pare, aveva in vista profitti più facili da realizzare, quindi voleva liberarsi di loro il più presto possibile. Ma aveva fatto i conti senza gli operai che approfittando del cambio turni dei vigilantes, si infilassero in azienda per occupare la fabbrica. Quando i body-guard si trovavano di fronte ai cinquanta che avanzavano sventolando non bandiere di partito o sindacati, ma il telegramma del licenziamento, i buttafuori impauriti sono scappati in fretta e furia, lasciando di tutto: brandine, cuscini, sacchi a pelo, frigo e caffettiere, vettovaglie, alimenti e cibi preconfezionati. Telecamere, cineprese e un televisore che dovevano servire a monitorare il perimetro e i punti nevralgici della fabbrica, nella fuga hanno abbandonato anche fogli con disegni e appunti del piano da attuare, da venerdì notte a martedì mattina. Dopo questo braccio di ferro durato fino alle due di notte, pieno di momenti di tensione, gli operai, riconquistata la loro fabbrica, hanno dichiarato l’assemblea permanente fino al martedì mattina, dopo avrebbero contro la volontà del padrone ripreso regolarmente l’attività.   Durante la settimana si è svolto  l’incontro col padrone in AssoLombarda.

La riunione è durata solo sei minuti, giusto il tempo per dire ai rappresentanti del padrone che non c’era alcun margine di trattativa, finchè non veniva almeno ritirata la dichiarazione di cessata attività.  Questa  la posizione sostenuta dalla segreteria provinciale della FIOM in accordo con  i membri della RSU, la Rappresentanza Sindacale Unitaria eletta dai operai, che per protesta non ha partecipato all’incontro in AssoLombarda, l’Associazione delle imprese industriali e del terziario dell’area milanese. Nel frattempo, dopo tre notti e due giorni di assemblea permanente, col primo turno di martedì gli operai dell’INNSE hanno rimesso in moto la fabbrica, seppellendo sotto i trucioli dei giganteschi macchinari le lettere di licenziamento. «Abbiamo clienti, aziende che vogliono darci commesse per tre anni. No, non siamo per niente in crisi», dicono loro, spalle robuste e mani rovinate. La INNSE PRESSE produce presse e laminatoi, fa grandi lavorazioni meccaniche. Nell’ antico padiglione che ospitava la mitica Innocenti, ci sono macchinari enormi.

Una volta erano 2 200, ora sono cinquanta, falcidiati da cambi di proprietà, licenziamenti, cassintegrazione e prepensionamenti, insomma «ci hanno decimato, eppure, resistiamo». Dietro al licenziamento, dicono, c’è la dismissione della ditta per riqualificare l’area. «Siamo in via Rubattino, ettari ed ettari di passato rosso e aree dismesse che diventeranno residenze, parchi, parcheggi, oppure centri commerciali», dice un operaio che abita vicino a Bergamo. Bergamo e Sud Italia, un romeno, due marocchini, un lodigiano, tanti cinquantenni, quelli che «se perdo il lavoro, cosa faccio?». Da 2.200 a 50, ma quelli rimasti lottano per tutti gli altri, per tutti gli operai che sono stati buttati in mezzo ad una strada e stanno per essere licenziati.

Il primo giorno che gli operai hanno messo in moto la fabbrica, è arrivato subito l’ispettore del lavoro. Che coincidenza! Quando il padrone manda le lettere di licenziamento, l’Ispettorato si preoccupa della sicurezza in fabbrica! Una sera passa il pronto intervento dell’Enel, per sigillare la corrente paralizzando completamente la produzione: l’autista sbaglia civico, cerca la cabina elettrica, non la trova, tempo di far manovra ed è già blindata dagli operai. Nei primi giorni arrivavano anche frotte di funzionari sindacali stupiti a vedere la “bestia rara” che non vuole essere domata. Questi funzionari vedono gli operai che si oppongono ai licenziamenti come un anoanomalia, un retaggio del passato. Per questo motivo si guardano bene dal chiamare altre fabbriche in lotta di solidarietà con gli operai INNSE, li lasciano soli a battersi come leoni contro i licenziamenti!

All’INNSE, in mano agli operai il lavoro procede regolarmente. Camion con nuovo lavoro entrano, altri col lavoro finito escono. Ma il padrone Genta non si da per vinto, continuando la sua guerra. E’stata tagliata anche la linea telefonica, ma gli operai l’hanno subito sostituita con la telefonia mobile. Poi c’erano problemi per ripristinare regolarmente la mensa con approvvigionamento di cibi e vivande, perché quello che l’aveva in appalto, di fronte alla recessione del contratto da parte di Genta, non ha aspettato neanche un minuto per togliere il mangiare agli operai. Dopo un po’ di giorni però la mensa è autogestita e autofinanziata dagli stessi operai INNSE, grazie anche alla concreta solidarietà manifestata un po’ da tutte le parti, inviando derrate alimentari, contributi economici e sottoscrizioni. Le tute blu dell’INNSE PRESSE, tra cui quattordici donne, dormono poco, di notte c’è il turno di guardia poi, dalle 6.30, quello di lavoro. I cinquanta, purtroppo divenuti 49 in seguito alla scomparsa di uno di loro, stroncato il 21 luglio da un infarto, forse la tensione e lo stress gli sono stati fatali. Gli operai dell’officina ne parlano come di una vittima del lavoro. 24 ore su 24 ore presidiano la fabbrica, compresi i sabati e le domeniche, corrono di qui e di là, sorvegliando ingresso e retrovie, per impedire il taglio dell’energia elettrica e altri colpi di mano.

Venerdì 18 luglio il tribunale di Milano ha emesso la sentenza sull’art. 28 per attività antisindacale. Il padrone Genta, vedendosi sul banco degli imputati, si è presentato in Tribunale con 4 avvocati. Il ricorso presentato dalla Fiom, è stato respinto dal Giudice, Piera Gasparini. L’udienza in realtà si è tenuta il 16 luglio, ma il giudice ha voluto pensarci ancora due giorni, prima di emettere la sentenza. Forse ci vuole la mente di un avvocato o giudice per capire, ma quando degli operai entrano in sciopero per difendere i loro diritti, subito si parla di “sciopero illegale”, quando invece un padrone butta sul lastrico i suoi dipendenti, togliendogli il posto di lavoro come unica fonte di sopravvivenza, tutto sembra conforme alla legge. L’INNSE non ha bisogno di Genta per funzionare e gli operai lo hanno dimostrato. Quello che sarà ancora più difficile da capire per tanti che pensano che senza i padroni le fabbriche non possono più funzionare come fanno gli operai della INNSE ad andare avanti con la produzione, come si sono organizzati per continuare, senza la frusta del padrone, i rapporti, le multe. Anche se per un tempo breve ed in mezzo a mille difficoltà.  Un’esperienza importante non solo degli operai dell’INNSE di Milano, ma anche, con le dovute differenze di tutti quelli che in Argentina lavorano in aziende occupate e autogestite, dopo che erano stati abbandonati dai padroni.

La lotta contro i licenziamenti segue il suo corso, non può certo essere scalfita da un giudice e tantomeno infastidita dal padrone Genta. « Ancora una volta», hanno scritto gli “Operai, impiegati, e famiglie dalla INNSE” in un appello alla solidarietà , « gli interessi dei padroni tentano di schiacciare i poveri, gli interessi dei palazzinari e delle banche vogliono farla da padroni in un paese dove vendere case e strangolare la gente con i mutui si dimostra l’ ultima frontiera del nuovo schiavismo. Non lo permetteremo!! Un’officina che chiude sono posti di lavoro persi per sempre. » E ringraziando a tutti quelli che stanno dimostrando la loro solidarietà, gli operai dell’INNSE hanno scoperto che « attraverso la vostra solidarietà, la lotta trova un sostegno attivo fra tutti coloro che non sopportano più la prepotenza dei padroni. La prepotenza del padrone Genta, la sua decisione di chiudere INNSE e licenziare tutti si è scontrata contro una nuova determinazione degli operai. » – rth

Il Comitato di sciopero delle Officine di Bellinzona ha messo un contocorrente per sottoscrizioni dalla Svizzera,
i quali si possono effettuare su CCP No. 65-2522-7, SEV Bellinzona, con indicazione “Lotta Operai INNSE”.

Le sottoscrizioni da paesi della CE si possono versare direttamente a:
IBAN: IT 51O  0760101600000022264204
BIC: BPIITRRXXX
Intestato a: Ass.Cult. ROBOTNIK ONLUS 
Indicazione: Lotta operai INNSE