Wandzeitung 73 zum RAF-Film

Anschlag gegen Filmverleih 

Die Wandzeitung 73 zum denunziatorischen Film gegen die RAF ist draussen seit Oktober 08: hier das PDF runterladen 

 

"Es soll nie wieder geschehen" so die Aussage Stefan Aust, Autor des Buches "Der Baader-Meinhof-Komplex". Der gleichnamige Film, der auf diesem Buch beruht, wird bald in den hiesigen Kinos zu sehen sein. Er ist eine der aufwendigsten Produktionen in der Geschichte des deutschen Films und seine Erscheinung wird begleitet von einer Medienkampagne, die seinesgleichen sucht. 

Sie wollen die Geschichte der RAF denunzieren
Die oben aufgeführte Erklärung des Buchautors sowie die letztjährige Debatte um die Freilassung von Christian Klar zeigt deutlich: es geht nicht um eine historische Aufarbeitung, sondern darum, ähnliche Kämpfe in der Zukunft zu verhindern, indem man die Geschichte des bewaffneten Kampfes in Europa denunziert. Die dargestellten Personen erscheinen als hysterische und lächerliche PsychopathInnen. Den Ideen  und Idealen der RAF, die auch noch heute aktuell sind, soll ein Todesstoss versetzt werden. Dem Produzenten des Filmes Bernd Eichinger zufolge war entscheidend zu zeigen, "dass sie es tun, nicht, warum sie es tun".
Ja aber warum taten sie es denn?

Die RAF war Teil der weltweiten, sozialistischen Bewegung
Die RAF verstand sich als revolutionäre Organisation und als  Teil der sozialistischen Weltrevolution. Sie griffen mit ihren bewaffneten Aktionen den deutschen Bourgeois-Staat und Stellungen der US Armee in Deutschland direkt an. Damit sollte "der Antiimperialistische Kampf ins Herz der Bestie" (Zitat RAF) getragen und somit auch der Befreiungskampf des vietnamesischen Volkes unterstützt werden.
Die bewaffneten Aktionen ermöglichten tendenziell ein Bewusstseinsprozess über die Widersprüche im Kapitalismus. Dies gelang nicht bei breiten Massen, doch weckte Hoffnung bei jenen, die eine revolutionäre Veränderung wollten. Die Revolution schien machbar. Nicht nur in Afrika, Asien und Lateinamerika, sondern auch hier, im Herzen des Kapitalismus. 

Wovor fürchtet sich die herrschende Klasse
Nun wird es uns klarer, warum der Produzent ums Verrecken nicht zeigen will, "warum sie es tun". Nämlich weil sie die damaligen Zustände nicht akzeptieren wollten und darauf eine praktische, revolutionäre Antwort vorschlugen. Diese Antwortet fürchtet die herrschende Klasse wie nichts anderes. Dies vor allem deshalb, weil viele Leute heute die gleichen Fragen haben wie damals. Fragen nach einer Welt ohne Kriege und Miseren.

Solidarität mit Christian Klar!
Solidarität mit den im Prozess gegen die mg (militante gruppe) Beschuldigten!
Solidarität mit den Gefangenen der PC p-m!

Der Kampf geht weiter!
Für den Kommunismus!