Diese Wandzeitung aus der Reihe „Frauen sehen Rot“ zu prekäre Arbeitsverhältnisse haben wir im Januar 08 veröffentlicht.
FRAU SOLL HAT DIE NASE VOLL FRAU EINSAM KÄMPFT JETZT GEMEINSAM
Sandra M. aus Zürich, 34 Jahre alt, zwei Kinder und alleinerziehend, erzählt über ihre Arbeitssituation.
Wo arbeitest du?
Ich arbeite als Kassiererin in einem Warenhaus.
Wie sieht dein Anstellungsverhältnis aus?
Ich arbeitete zunächst 50 Prozent. Später musste ich auf Arbeit auf Abruf umstellen, da der Betrieb umstrukturiert wurde.Was bedeutet das für deinen Alltag?
Ich arbeite jetzt wenn mein Chef mich braucht. Den Einsatzplan erhalte ich oft erst am Freitag der Vorwoche und manchmal werde ich auch nach Hause geschickt, wenn man mich nicht braucht. Aufgeboten werde ich, wenn Sonderverkäufe anstehen, Kolleginnen krank sind, oder bei zusätzlichem Bedarf an Feiertagen. Wegen den unregelmäßigen Arbeitseinsätzen, der Anstellung im Stundenlohn und die nicht planbaren zusätzlichen Aufgebote, weiss ich nie, wieviel ich im nächsten Monat verdienen werde. Dazu kommt die Betreuung der Kinder, die gerade in Randzeiten nicht sicher gestellt werden kann. Lohn ist knapp und die Zukunft unsicher
Sandra M. ist kein Einzelfall. Sie steht für jene schätzungsweise 20 Prozent der Erwerbstätigen in der Schweiz, die in prekären Arbeitsverhältnissen angestellt sind. Prekarität gehört im Kapitalismus dazu. Insbesondere in Krisenzeiten wie heute werden die von der ArbeiterInnenbewegung erkämpften Errungenschaften zu Nichte gemacht. Dauerhafte, stabile und rechtlich abgesicherte Arbeitsverhältnisse werden mehr und mehr abgeschafft und verdrängt durch zeitlich befristete, vertragslose Beschäftigungen ohne Sozialversicherungen, ohne garantierte Mindestarbeitszeit, ohne 13. Monatslohn. Frauen sind am meisten von prekären Arbeitsverhältnissen betroffen, aber auch Männer sind je länger je mehr betroffen.Weg mit den prekären Jobs! Den Kampf gegen schlechte Arbeitsbedingungen auf die Strasse tragen!
Für den Kommunismus!Auf zum internationalen Frauenkampftag!
FRAUENDEMO am
7. März 2009, 13.30 Uhr, Hechtplatz ZürichHERAUS ZUM WEF!
Am 31.1.09 Demo in Genf