Wandzeitung: Frauen sehen rot (März 2010)

Wandzeitung „Frauen sehen rot“ (PDF) von Aufbau und RJZ zum 8. März 2010:

Wir Frauen leisten in dieser Krise des Kapitalismus in allen Lebensbereichen extrem viel:
Unbezahlte soziale Arbeit, Pflege der ganzen Familie und Hausarbeit, sowie meist sehr schlecht bezahlte Jobs. Das von Männern dominierte Wirtschaftssystem hat es geschafft, den Wert frauentypischer und haushaltsnaher Arbeiten immer mehr zu entwerten. So ist die Mehrheit der Frauen bis heute in flexiblen, gering entlöhnten und sozial ungesicherten Jobs kleben geblieben. Die fehlenden Krippen- und Hortplätze und Tagesschulen erschweren die Situation der Frauen noch mehr, besonders die der Alleinerziehenden.
Entlassungen und Lohnabbau stehen auf der Tagesordnung. Vor allem im öffentlichen Sektor, im Gesundheits- und Medienbereich sowie im Handel, was alles frauenintensive Sektoren sind. Aber das ist nicht alles: Die Renten wurden gekürzt und die nächste Runde steht durch die bevorstehende Abstimmung vor der Türe. Da Frauen ihr Leben lang weniger verdienen als Männer, sind ihre Renten auch entsprechend tiefer.

Weltweit
Laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) stieg die Beschäftigungsrate von Frauen jahrelang an. Während die von Männern stagnierte, oder gar rückläufig war. 2007 allerdings arbeiteten weltweit 52 % der berufstätigen Frauen höchst unsicher und schlecht bezahlt. Nämlich 24 % in Familienbetrieben, 28 % Selbstbeschäftigt, 46 % waren Angestellte und nur 2 % Arbeitgeberinnen.

Auch junge Leute werden nicht verschont
Obwohl es in der Schweiz genug Lehrstellen gäbe, haben nicht alle die Chance eine Lehre anzufangen. Der Grund dafür ist, dass die Arbeitgeber nur den Besten der Sekundarstufe die Lehrstelle anbieten und sonst die Stellen streichen.
die Mehrheit des Nationalrates will ei der Revision des Gesetzes über die Arbeitslosenversicherung die Unterstützung bei jungen Menschen unter 25 Jahren massiv kürzen (nur noch 130 statt 400 Tage, unabhängig davon, wie lange sie Beiträge bezahlt haben).

Wir haben die Nase voll!
Damit die Ausbeuter Profit kriegen, wird es immer die geben, die krampfen müssen. Das sind wir, die Arbeiterinnen, die Ausgebeuteten! Wir und unsere Familien haben gar nichts von dem Profit gespürt. Wir haben die Nase voll! Kämpfen wir jetzt gemeinsam, gehen wir zusammen auf die Strasse für bessere Lebensbedingungen, für eine gerechtere Verteilung der Geldressourcen. Bekämpfen wir dieses System!

Weg mit den prekären Jobs!
Gegen Arbeitshetze, verteidigen wir unsere Würde!
Her mit dem schönen Leben!

Gehen wir am 6. 3. 2010 auf die Strasse
13.30 Hechtplatz, Zürich

8. März 2010, 18.00, Aktion gegen lange Ladenöffnungszeiten, Bahnhofsbrücke, Zürich