RIETER: Verlagerungen stoppen, Entlassungen verhindern!

Flyer (pdf) zum „Plan Gloria“ des Rieter-Managements:

Laut gut informierten, internen Quellen will Rieter den Produktionsstandort Schweiz unter dem Namen „Plan Gloria“ ganz aufgeben. Es ist aber noch nicht zu spät, um Widerstand aufzubauen und die Verlagerungen zu verhindern!

 

Schleichende Verlagerung

Die Konzernspitze verdeutlichte ihre Absichten und Beweggründe an der diesjährigen Bilanzmedienkonferenz. Dort hiess es, das Ziel sei die „Herabsetzung der Gewinnschwelle“ durch die „Verlagerung in Tiefkostenländer“ und der „Schliessung von Werken und Standorten.“

Diese Stossrichtung bezeugen auch andere Quellen. In Europa wurden, laut Geschäftsbericht 2009, im vergangenen Jahr 1150 Stellen gestrichen, während in Asien 68 ArbeiterInnen neu eingestellt wurden. Auch im Rieter-Werk Sirnach (TG) wurden bereits Maschinen abgebaut und chinesische ArbeiterInnen zur Ausbildung eingeflogen.

Verlagerung zur Sicherung der Profite

Auf diesem Weg soll also der Profit für die Firmenbesitzer, hier massgeblich die Rieter-Grossaktionäre Peter Spuhler und Michael Pieper, gesteigert werden. Doch was bedeutet eine Verlagerung für die werktätigen Menschen. Die ArbeiterInnen hier verlieren ihren Job und somit ihre Lebensgrundlage, und die Beschäftigten der neuen Standorte werden zu weitaus schlechteren Arbeitsbedingungen ausgebeutet. Hier wird ersichtlich, dass ein tiefer Graben zwischen den Interessen der Kapitalbesitzenden und den ArbeiterInnen existiert.

Den Profitinteressen unsere Bedürfnisse entgegenhalten

Dieser Widerspruch tritt nicht nur bei Rieter auf, sondern zeigt sich überall im herrschenden Wirtschaftssystem. Das Konzernmanagement hat darin immer die Funktion, die Gewinninteressen der Aktionäre umzusetzen. Die Bedürfnisse der Beschäftigten nach menschenwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen können jedoch nur auf Kosten dieser Profite und durch einen kollektiven Widerstand der ArbeiterInnen selbst verteidigt werden.

Solidarität machts möglich

Das dies machbar ist, zeigen zahlreiche, erfolgreich geführte Arbeitskämpfe. Zum Beispiel konnte die Belegschaft der italienischen Rieter-Werke in Desio und Santhia vergangenen Oktober mit Streiks die Entlassung von insgesamt 300 KollegInnen verhindern.

Es ist noch nicht zu spät – Widerstand aufbauen, Verlagerung verhindern!

Das Management braucht laut internen Quellen noch rund zwei bis drei Jahre Zeit, um den „Plan Gloria“ vorzubereiten und die Verlagerung vollständig umzusetzen. Zeit, die wir nutzen müssen, um uns auf einen Kahlschlag vorzubereiten. Es ist noch nicht zu spät, um Widerstand im Betrieb aufzubauen und die Verlagerungen zu verhindern!

1. Mai 2010 – Unseren Widerstand auf die Strasse tragen!

Lasst uns alle gemeinsam dem Management eine unmissverständliche Botschaft schicken. Tragen wir unseren Unmut, über seine menschenfeindliche Strategie, am Kampftag der ArbeiterInnen gemeinsam auf die Strasse.

Nur zusammen können wir den Bossen Druck machen!

Verlagerungen stoppen – Entlassungen verhindern!

Für eine kraftvolle Demonstration in Winterthur!

Besammlung: 11.00 Uhr Neumarkt