Im Rahmen der Massenverhaftungen wurde auch Paul* am 1. Mai in Zürich festgenommen. Am 4. Mai eröffnete der Haftrichter die Untersuchungshaft gegen den jungen Genossen.
Angeblich hat er sich gegen seine Verhaftung zur Wehr gesetzt und dabei einen Polizisten am Bein verletzt. Angesichts der brutalen Einsätze der Greifertrupps, die sich mit vollem Körpergewicht auf ihre Opfer warfen und diese zu Boden schmetterten, bleibt die Frage, ob sich der Polizeischläger nicht selber verletzt hat. Aber unabhängig davon: Jemanden deswegen wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft zu setzen ist schlicht absurd und dient nur einem Zweck: Den Widerstand gegen das Kapital und seinen Repressionsapparat einzuschüchtern.
Auch Franz* und Karl*, die am vergangenen Donnerstag wegen einem angeblich am 1. Mai 2009 (!) begangenen Farbanschlag gegen die Credit-Suisse verhaftetet wurden, befinden sich nach wie vor in U-Haft. Karl wurde inzwischen nach Pfäffikon verlegt, Franz sitzt im berüchtigten Flughafengefängnis ein. Auch hier dient die angebliche Verdunkelungsgefahr als Haftgrund. Die am Tag nach der Verhaftung der beiden Genossen durchgeführte CS-Aktionärsversammlung macht diese Polizeiaktion besonders symbolträchtig. Eindeutiger könnten Polizei und Justiz ihren Klassencharakter kaum aufzeigen.
Wir fordern die sofortige Freilassung der drei gefangenen Genossen!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Für den Kommunismus!
* Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes haben wir die Namen verändert
Revolutionärer Aufbau Schweiz, 4. Mai 2010