Aufgrund der veränderten Bedingungen ruft das Bündnis gegen das Antifeminismustreffen zu einer Kundgebung am Samstag 30. 10. 2010 um 12 Uhr am Central in Zürich auf. Die Mobilisierung nach Uitikon fällt aus!
Verschiedene Aktionen haben in dieser Woche bewirkt, dass der Antifeminismuskongress nicht wie geplant in Uitikon stattfindet. Dies hat deutlich gemacht, dass solche reaktionären Veranstaltungen nicht hingenommen werden müssen, sondern angreifbar sind. Die vielfältigen Proteste sind ein starkes Zeichen für den Frauenkampf.
Es soll jedoch nicht einfach darum gehen, diesen Kongress zu bekämpfen, sondern auch, ihn als Teil einer gesellschaftlichen Tendenz kenntlich zu machen. Denn solche Anlässe entstehen aus einer politischen Gundstimmung heraus und setzten ihrerseits die Agenda für die öffentliche Diskussion. Das Antifeminismustreffen reiht sich ein in einen gesellschaftlichen Rollback, in dem die nach wie vor himmelschreiende ökonomische und sexuelle Ausbeutung von Frauen zunehmend kaschiert oder unter Bezug auf angeblich natürliche Gechlechterverhältnisse legitimiert wird. Feministische Forderungen werden immer mehr lächerlich gemacht und geraten unter Rechfertigungsdruck. Dieser Rollback ist, wie der gesamte derzeitige Rechtsruck, nicht zuletzt eine Folge der aktuellen ökonomischen Verschärfungen: Mit der zunehmenden sozialen Destabilisierung hat die Propaganda der „Sicherheit“ Hochkonjunktur und damit Konstrukte wie nationale Identität, gemeinsame Leistungsmoral oder „natürliche“ Geschlechterordung. Dazu gehört auch die Hetze gegen die „Feinde“ dieser angeblichen Sicherheiten, seien es MigrantInnen oder „Sozialschmarotzer“.
Wir lassen nicht zu, dass die letzten Reste gesellschaftlicher Solidatität aufgekündigt werden. Unsere Antwort auf den Rechtsruck lautet: Feminismus, Widerstand, internationale Solidarität. Mit dem Protest gegen den Antifeminismuskongress ist es nicht getan. In Sachen Feminismus gibt es noch einen Haufen zu tun!!!!!!! Bündnis gegen den Antifeminismuskongress