Sabotage-Aktion gegen die BaZ

Quelle: http://ch.indymedia.org/de/2010/11/78883.shtml

In der Nacht auf Montag, den 22.Novemer, wurde die Auslieferung der Basler-Zeitung grossflächig sabotiert. Rund 50 Verteilwagen der BaZ-Zustellfirma Presto (ehemals Prevag) wurden durch Anketten an der Verrichtung ihrer Dienste gehindert. Ausserdem wurden an die 3000 BaZ-Exemplare an verschiedenen Verteildepots beschlagnahmt.

Wenn BaZ-Eigentümer Tettamanti am Montag-Abend an der Universität über „Mediokratie – Die Macht der Medien“ philosophieren will, so kommen wir ihm zuvor: Ja die Macht der Medien existiert – und sie steht in der Schweizer-Tagespresse klar auf der Seite der Herrschenden. Doch es gibt nicht nur die Macht der Ausbeuter und ihrer Sprachrohre, es gibt auch die Gegenmacht der Unterdrückten.

Diese Gegenmacht zu manifestieren, zu zeigen, dass wir nicht alles über uns ergehen lassen müssen, sondern im Gegenteil mit eigenen Perspektiven die gesellschaftlichen Widersprüche vorantreiben können, ist Ziel dieser Aktion. Wenn auch Blocher zweifelsfrei einer der verrabscheuenswürdigsten Bonzen in der Schweiz ist, geht es uns weniger um seine Person. Die BaZ war schon immer ein Blatt von oben. „Rettet Basel“. Schön, aber was gibts denn da zu retten? Etwa die Milliarden der Oeris und Burckhardts? Die sozialdemokratische Regierung des Sozialabbaus?

Nein, zu retten gibts nichts, weder bei der BaZ noch in der bürgerlichen Gesellschaft ingesamt. Allerdings zu erkämpfen gibt es um so mehr. Bei der BaZ betrifft dies vorallem die Arbeitsbedingungen: Zu erkämpfen wäre da etwa die Wiedereingliederung der VerträgerInnen, welche vor einem Jahr bei der Übernahme der Prevag durch die Post einen Lohneinbuss von fast 5 Franken/Std. hinnehmen mussten.

Erkämpfen müssen wir uns weiter eine eigene, revolutionäre Perspektive. Eine Perspektive, welche sich nicht an den letzten Strohhalmen festklammert, welche uns das kapitalistische System in seiner umfassenden Krise hinzuhalten vermag, sondern welche auf die eigene Seite schaut. Darauf wie wir diese Seite aufbauen, sie festigen und vergrössern, und sie schliesslich in den Angriff führen.
Für eine Gesellschaft, in der es keinen Hofjournalismus mehr braucht, weil es keinen Hof mehr gibt!

ENTEIGNET BLOCHER UND TETTAMANTI!

UPDATE: Soeben haben wir erfahren, dass die Veranstaltung mit Tettamanti an der Uni ABGESAGT wurde. Der ordnungsgemässe Ablauf der Veranstaltung könne nicht garantiert werden…
Hat da etwa die Macht der Medien in der Herstellung einer Herrschafts- und SVP- konformen Hegemonie versagt?