Filme: Prolet. Unruhe in China und Indien

Freitag 14. Jan. 2011, 20 Uhr: Die Strategie der Strohhalme

Freitag 4. Feb. 2011, 20 Uhr: China Blue

die Filme zeigen wir im Punto d’incontroJosephstrasse 102, Zürich, Kreis 5 

 

Über Streikbewegungen werden und wurden Filme gedreht. Solche können zwar den Ausgang eines Konflikts nicht beeinflussen, sind aber wichtige Quellen der Erinnerung und geben allen, die nicht beteiligt waren, die Möglichkeit aus vergangenen Kämpfen zu lernen. In losen Abständen wird der revolutionäre Aufbau Filme vorstellen, die gedreht wurden, damit wir daraus lernen. Wir unterstützen Arbeitskämpfe nach Möglichkeiten. Das geht nur, wenn wir die Problemstellungen und Dynamiken eines Arbeitskampfes kennen.

Vor und nach dem WEF zeigen wir Filme aus dem globalisierten Kapitalismus. Die Absprachen der Patrons in Davos wirken sich sehr direkt auf die Löhne in Indien aus. Das WEF behauptet von sich eine “Krisenlösung” zu bieten – eine von rechts-oben. Wir wollen “Krisenlösungen” von links-unten zeigen.

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Freitag 14. Jan. 2011, 20 Uhr: Die Strategie der Strohhalme

 

Die Produktionsverlagerung nach Indien (wie sie zum Beispiel Rieter betreibt) bedeutet nicht einfach das Verlagern einer Fabrik von hier nach dort. Grundlage für die Ausbeutung der ArbeiterInnen in Indien ist die grosse Migration der ländlichen Bevölkerung, die Produktion in Wohnzimmern und die Kinder-arbeit. Die Region Delhi ist heute eine der grössten Industriezentren der Welt. Dort arbeiten bis fünf Millionen IndustriearbeiterInnen für Löhne, die kaum das Überleben ihrer Familien sichern. Dieses neue Proletariat findet aber auch Wege des Widerstands. Der sehr aktuelle Dokumentarfilm zeigt das heutige proletarische Leben in Indien, aber beleuchtet auch deren kämpferische Geschichte.

Dokumentarfilm von KanalB, Indien/BRD 2010 (58 Min.) 

  

Freitag 4. Feb. 2011, 20 Uhr: China Blue

CHINA BLUE dokumentiert eine der 130 Millionen chinesischen WanderarbeiterInnen bei ihrer Arbeit in einem Sweatshop. Sie und ihre Kolleginnen stehen exemplarisch für die katastrophalen Arbeitsbedingungen in chinesichen Fabriken. Der Fabrikbesitzer – ein früherer Polizeichef – wälzt den Druck der Auftraggeber im Westen direkt auf die Arbeiterinnen ab. So verdienen die Arbeiterinnen in einem Monat so viel, wie eine von ihnen produzierte Jeans im Westen kostet. Als der Boss die Auszahlung der Löhne verweigert, entschliessen sich die Arbeiterinnen schliesslich, in den Streik zu treten. Diese Doku wirft seltene Einblicke in das Innenleben einer chinesischen Fabrik. Nicht umsonst wurde die Filmcrew damit auch immer wieder der Repression ausgesetzt.

Dokumentarfilm von Micha X. Peled, USA 2005 (88 Min.)