Flugblatt zum WEF 2011

Folgendes Flublatt haben wir an den Mobilisierungen gegen das WEF 2011 verteilt:

Der Kapitalismus hat ein Problem und ist das Problem

Gemeinsame Normen für die neue Realität! lautet das diesjährige Motto des WEF. Zu Recht stellen die WEF-Organisatoren fest, dass «das öffentliche Vertrauen sowohl in die Führungskräfte als auch in das zukünftige Wirtschaftswachstum und die politische Stabilität» schwindet. Damit thematisieren sie die politische und kulturelle Krise des globalen Kapitalismus, die Folge der langdauernden und verschärften ökonomischen Krise.

 

 

Kapitalismus bedeutet Krieg

Die neue Realität meint die Verschiebung der wirtschaftlichen, politischen und militärischen Kräfteverhältnisse. Seit dem Kriseneinbruch von 2008 ist diese Verschiebung offen sichtbar und die Konkurrenz zwischen den imperialistischen Mächten hat sich noch einmal enorm verschärft. Die G-20 konnten sich an ihrer letzten Konferenz in Seoul knapp auf eine fade Abschlusserklärung einigen, der Zusammenschluss der 19 wirtschaftskräftigsten Länder und der EU schafft es kaum, ein minimales gemeinsames Interesse der ImperialistInnen zu Papier zu bringen. Ausdruck der Konkurrenz ist auch die massive Aufrüstung und das Säbelrasseln zwischen China und den USA. Es ist reine Propaganda, wenn Klaus Schwab und Konsorten die weltweiten Ausbeuter dazu aufrufen, sich auf die Menschenrechte zu besinnen und sich gemeinsam zur Verbesserung der Welt zusammenzuraufen. Mangels überzeugender Argumente greifen die «aufgeklärten» Geister Davos? sogar auf das traditionelle Schlachtross der Unterdrücker zurück: die moralische Autorität der Religionen. Der fromme Wunsch der Massen soll deren Ausbeutung sichern.

Kapitalismus bedeutet Elend und Hunger

Neue Normen heisst nicht das Recht auf Arbeit, Nahrung, sauberes Trinkwasser und ein Leben ohne imperialistische Kriege. Es sind ganz im Gegenteil die altbekannten Normen des Kapitalismus: Das Recht der Massenmedien auf freie Meinungsmanipulation, das Recht der Herrschenden auf Privatbesitz und Profitmacherei. Das ganze Jahr über lösen sich Konferenzen ab: Eine Konferenz zur globalen Agenda mit Hunderten von Experten jeden November in Dubai, eine Initiative zum Neuentwurf der Welt im Mai in Katar ? unter dem Patronat der Regierungen von Singapur, Katar und der Schweiz, eine weltweite Task-Force zur Prävention globaler Risiken. Und alle erfüllen nur einen Zweck: Die Chefs der internationalen Konzerne treffen sich, um sich die Profitmöglichkeiten zu schnappen, die sich aus Klimaerwärmung, Rohstoffverknappung, Nahrungs- und Wassermangel, Überschwemmungen oder der sogenannten Überalterung der Menschheit eröffnen. Wo aber keine zahlungsfähige Nachfrage besteht, können die Menschen ? so Gott will ? in Armut und Elend versinken und auf Glück im Jenseits hoffen. Die guten Christen von Davos waschen ihre Hände in Unschuld.

Den Widerstand vereinen, die Defensive durchbrechen!

Für alle, die bei diesem verlogenen Spiel nicht mitspielen wollen und ernsthaft für eine gerechte Gesellschaft einstehen, bietet das WEF die Chance, die Kräfte zu vereinen, die verschiedenen Bewegungen zu verbinden und gegen die da oben in die Offensive zu gehen. Der Kapitalismus hat ein Problem und er ist das Problem. Greifen wir ihn gemeinsam an. Darum:

WEF angreifen!

Von unten links nach oben rechts!

Klasse gegen Klasse!

 

Für den Kommunismus!