100 Jahre intern. Frauenkampftag

Von unten links gegen oben rechts! Klasse gegen Klasse!  

Wir Frauen können auf eine lange und kämpferische Geschichte zurückblicken. Dafür steht der 8.März, ein Tag, an dem nun seit rund 100 Jahren Frauen weltweit auf die Strasse gehen um für ihre Interessen und Rechte zu kämpfen.

Heraus zum internationalen Frauenkampftag 2011!

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Material: Plakat RAS I RAS FlugiPlakat Bündnis I Wandzeitung Bündnis I Faltblatt Bündnis I Fotos zur Demo und Aktionen I Reden

Chronologie: Officine-Frauen/ISS-Streik (12.2.) I Wandbild I Stadtrundgang (8.3.) I


Beitrag des RAS zum Faltblatt des 8. März-Bündnisses:

Kämpfen lohnt sich! Arbeiterinnen von ISS 120 Tage im Streik – der richtige Streik zur richtigen Zeit! Die ISS ist die grösste Reinigungsfirma weltweit und auch die grösste in der Schweiz. In Genf betreibt die ISS Aviation SA mit etwa 140 Mitarbeitenden die Flugzeugreinigung. Im Juni 2010 kündigte sie den GAV und wollte die Löhne um mehr als 1000.- CHF drücken. Der Milliardenkonzern versuchte mit illegalen Methoden die Löhne noch mehr zu kürzen. Die ArbeiterInnen der ISS haben dafür die richtige Antwort gefunden: Streik! Zwar ist es ihnen nicht gelungen, auch die Mehrheit ihrer KollegInnen für den Streik zu gewinnen. Und tatsächlich sah es lange so aus, als würde sich die ISS um keinen Millimeter bewegen. Doch die Streikenden blieben entschlossen und gingen in die Offensive. Unterstützt durch die Solikomitees und die Gewerkschaft weiteten sie den Protest aus. Geographisch, indem sie auch in Zürich vor dem Hauptsitz der ISS demonstrierten; ökonomisch, indem sie Druck auf die Besitzerin der ISS, die Bank Goldmann Sachs machten; und politisch, indem sie die Genfer Stadt- und Kantonsregierungen in die Verantwortung nahmen. Schliesslich hat sich ihr Mut gelohnt: der ab 2012 gültige GAV ist zwar schlechter als der ursprüngliche, aber viel besser als die Individualverträge, welche die meisten ArbeiterInnen ja bereits unterschrieben hatten. Es lohnt sich also zu streiken, sogar wenn man eine Minderheit ist, und obwohl man seit den ersten Tagen keinen direkten ökonomischen Druck ausüben konnte. Dem ISS-Streik kommt eine besondere Bedeutung zu:
Ein Streik von Prekärbeschäftigten, in Zeiten einer sich täglich verschärfenden Prekarisierung. Ein Streik von Frauen, in einer Zeit, in der trotz aller Gleichstellungsrhetorik die Frauen immer noch mehr als 20% weniger verdienen. Und ein Streik von AusländerInnen in einer Zeit, in der fremdenfeindliche Volksinitiativen an der Urne eine Mehrheit finden. Der Kampf hat sich gelohnt! Und er war sehr wichtig: um die Würde zu verteidigen, um den Lohnabbau zu stoppen, um für andere ArbeiterInnen orientierend zu wirken, um anderen Lohnabhängigen Mut zu machen, für ihre Rechte einzustehen. Nur wenn wir uns gegen die Angriffe der Bosse wehren, können sie mit ihrer Lohndumping-Strategie nicht so einfach durchkommen. Prekarisierte Arbeitsverhältnisse müssen wir nicht einfach hinnehmen! Gemeinsam erkämpfen wir existenzsichernde Löhne und gute Arbeitsbedingungen!
Für unsere Würde und Recht auf ein gutes Leben gehen wir gegen Kapitalismus und patriarchale Strukturen auf die Strasse. Kämpfen lohnt sich! Organisieren wir uns!
Menschen vor Profit! – Für den Kommunismus!

ag-frauen(at)aufbau.org 


Kurzrede zum Frauenkampftag, an Anti-WEF-Demo gehalten:

8.März 2011 ein Datum von grosser Bedeutung. Am 19.März vor 100 Jahren gingen die Frauen international zum ersten mal auf die Strasse. Der internationale Frauenkampftag wurde das erste mal begangen auf Initiative von Clara Zetkin und anderen kommunistischen Frauen. Hand in Hand, alle Unterdrückten und Ausgebeuteten, alle lohnabhängigen Frauen und Männer gemeinsam, können die herrschenden Verhältnisse umstürzen. Auch heute am WEF, wo wir auf die Strasse gehen, läuft die 100 Jahre alte proletarische Frauenbewegung mit. Wir kämpfen heute wie damals, für eine andere Gesellschaft, wo nicht mehr die Logik des Profits zählt. Wo keine Menschen gezwungen werden unter unmenschlichen Bedingungen zu arbeiten, wo es keinen Rassismus, keinen Sexismus mehr gibt. Wo kein internationales Kapital mehr mordet und ausbeutet.

Kämpfen lohnt sich!

Besonders die proletarischen Frauen müssen noch vieles erkämpfen, genauso wie sie auch schon viel erkämpft haben. Dennoch die Löhne müssen steigen! Das Recht auf Abtreibung darf nicht angegriffen werden. Vereinbarung muss für alle gelten. Die Familien-und Hausarbeit muss gesellschaftlich getragen werden. Kinderkrippen und Betreuung muss gewährleistet und gratis sein. Der Sozialabbau und die Entlassungen gestoppt werden!

Frauen Kommt alle am 12.März auf die Frauendemonstration in Zürich um 13:30 am Hechtplatz.

(und am 8.März zum kleinen Stadtrundgang um 18 Uhr, am Hegibachplatz.)

Weiter infos unter www.aufbau.org

Frauenbefreiung braucht Revolution!

Für den Kommunismus!