Grussbotschaft zum 1. Mai aus Hamburg

Hamburger Grußbotschaft an die revolutionären 1.Mai Demonstrationen:

Liebe Genossinnen und Genossen,

wir grüßen aus Hamburg alle, die gegen das verhasste kapitalistische System auf die Straße gehen, heute wo sich der Kampftag der Arbeiterbewegung zum 121mal jährt. Seine Bedeutung hat dieser Protest-und Gedenktag heute keineswegs verloren.

Selbst hier in Hamburg, einer der reichsten Regionen Europas, leben ein Viertel der Kinder in Armut – in den ärmeren Stadtteilen sogar die Hälfte. Menschen werden durch für sie unbezahlbare steigende Mieten und Nebenkosten aus den zentralen Stadtteilen vertrieben und dies nennt sich dann Umstrukturierung. Es geht dabei aber immer um die Standortinteressen der Politik und des Kapitals.

Noch stärker als hier steigt die Armut in den Ländern, auf deren Kosten der deutsche Imperialismus seine Erfolge erzielt. Überall fehlt es an den einfachsten Dingen, denn es wird nur produziert, was den Profit vermehrt. Weltweit wachsen Hunger und Not. Rücksicht auf die natürlichen Lebensgrundlagen bedeutet für das Kapital einen unerwünschten Kostenfaktor, der die Profite senkt. Vergiftung der Nahrung, des Wassers, die Schädigung des Weltklimas und die Verwüstung ganzer Länder sind die Folge. All diese Zerstörung ist im Kapitalismus unvermeidlich und stößt notwendigerweise immer wieder auf Gegenwehr in verschiedensten Formen. Aber so notwendig erfolgreicher Widerstand ist: solange er nicht die Wurzel des Übels angreift, bleibt er Symptombekämpfung, die im Kapitalismus immer wieder aufs neue betrieben werden muss. Deswegen tragen wir überall den Gedanken auf die Straße, dass endlich Schluss gemacht werden muss, mit diesem System.

Unsere Perspektive ist eine Gesellschaft, die frei von all dem ist, was uns heute kaputt macht. Frei von der Ausbeutung durch Lohnarbeit, frei von Unterdrückung und Krieg, frei von Armut und Elend, frei von Rassismus und Sexismus. Eine Welt ohne Grenzen, in der jedeR Einzelne alle ihre/seine Bedürfnisse befriedigen kann und in der dies das Zentrum des gesellschaftlichen Handelns ist. Dies lässt sich nur mit einer revolutionären Überwindung des herrschenden Systems erreichen.

Klasse gegen Klasse!