Flugblatt zum Menschenstrom gegen Atom

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Die Katastrophe in Fukushima zeigt eindrücklich, was von den Behauptungen der Atomlobby über die Sicherheit der Atomkraftwerke zu halten ist. Nach ihr soll ein katastrophaler Unfall in modernen Atomanlagen pro Anlage alle 100’000 Jahre vorkommen. Jedoch ereigneten sich in den derzeit existierenden rund 200 Kraftwerken während der knapp 60 Jahre, in denen Kernenergie bereits kommerziell genutzt wird, mit Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima bereits drei katastrophale Unfälle. Hinzu kommen die zahlreichen weniger bekannten sogenannten „Zwischenfälle“ mit teils fatalen Folgen für Beschäftigte und AnwohnerInnen.
Damit ist das Risiko der tödlichen Verstrahlung von Millionen Menschen und der Verseuchung grosser Landstriche untragbar gross. Dazu kommt die nicht weniger problematische Frage der Entsorgung des radioaktiven Abfalls: Einzige Ansätze sind hierbei das Deponieren in wenig vertrauenserweckenden Zwischenlagern oder die noch fatalere Wiederaufbereitung zu militärischen Zwecken.

Hoffen auf den „Green New Deal“?

Es fällt aktuell leicht, sich für den sofortigen Ausstieg aus dieser historisch widerlegten Technologie einzusetzen. Genauso wichtig, wenn auch weniger einfach, ist allerdings die Frage der Alternative. Oft hört man in diesem Zusammenhang Worte wie „ökologischer Umbau“ und „Green New Deal“. Was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, ist jedoch genau das Gegenteil von Umweltschutz. Denn es geht dabei nicht um den Schutz der Umwelt, geschweige denn der Meschheit, sondern einzig um den Schutz der Profite vor der Krise.
Wenn etwa die deutsche Regierung verspricht, Milliarden in die Entwicklung von Elektro-Autos zu investieren, um in diesem aufstrebenden Marktsegment „Leithersteller“ zu werden, und gleichzeitig ihr Bahnnetz vor die Hunde gehen lässt, steht dahinter sicher nicht die Abkehr vom ressourcenverschleissenden Individual-Verkehr. Im Gegenteil, vielmehr geht es um die profitorientierte Verlängerung des Individual-Verkehrs über die Grenzen des Ölzeitalters hinweg. Gleiches gilt, wenn die USA ganze Kontinente dazu zwingen, „Biodiesel“ anstatt Nahrung anubauen und gleichzeitig in National parks nach dem letzten Tropfen Öl suchen. Oder wenn die Schweizer Alstom halbe Länder mit Staudämmen überflutet und gleichzeitig Turbinen für Kernkraftwerke herstellt.

Kämpfen für die Revolution!

Nein, Umweltschutz verträgt sich schlecht mit Profitmaximierung, Nachhaltigkeit schlecht mit Aktienkursen und Quartalsberichten. Das gilt heute umso mehr, wo die Mächtigen angesichts der Krise und sinkender Profite unter Druck stehen, und wild um sich schlagend auf der ganzen Welt Krieg und Zerstörung produzieren.
Lassen wir also die Probleme der KapitalistInnen ihre eigene Sorge sein, und kümmern uns stattdessen um unser Problem: Den Kapitalismus selbst! Und wenn wir dann dieses Wirtschaftssystem gestürzt haben, in dem der Mensch und die Umwelt nur unter dem Gesichtspunkt ihrer Verwertung betrachtet werden, eröffnen sich Möglichkeiten der Produktion, in deren Zentrum die kollektiven Bedürfnisse der Menschen liegt. Erst dann ist es möglich, in einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu bestimmen, wie die Energie produziert wird, wofür sie verwendet und wie viel davon benötigt wird. Es ruft die Planwirtschaft!

  • Ob Wirtschaft oder Umwelt – Eure Krise bezahlen wir nicht!
  •  Atom-Profiteure enteignen!
  • Für den Kommunismus

Revolutionärer Aufbau Schweiz