Wir lieben den 1. Mai!

eleiLiebe zum Kapital ist …

… wenn die SP am 1. Mai gerne mit der JSVP zusammen demonstrieren will.

… wenn die Juso die Bullen am 1. Mai für ihre gute Arbeit lobt.

… wenn Leupi (Grüner Polizeivorsteher) das seither grösste Bullenaufgebot gegen den 1. Mai auffährt.

… wenn der Gewerkschaftsbund am 1. Mai den Paradeplatz vor den ArbeiterInnen schützt.

Kleber und Plakate zu allerlei Liebschaften am 1. Mai.

Download: Plakat I „Liebe ist“-Kleber: Juso, Gewerkschaften, Leupi, SP I Herz-Kleber: Pro und Contra

Wir lieben den 1. Mai!

Der 1. Mai ist für uns zentral. Weltweit werden Kämpfe aus verschiedensten Bereichen des Klassenkampfes verbunden und gemeinsam auf die Strasse getragen. Dabei besitzt die Solidarität eine wichtige Funktion, da sie die Kämpfe über thematische und nationale Grenzen hinweg zusammen führen kann. Auch in Zürich wurden rund um den diesjährigen 1. Mai Kämpfe aus den verschiedenen Facetten der Linken zusammen geführt und mit den verschiedenartigen Formen der Linken fassbar gemacht. Sei es in Form von Veranstaltungen, Strassenparties oder militanten Auseinandersetzungen auf der Strasse.

Die Liebe zum Kapital verbindet…
Gerade weil der 1. Mai so wichtig ist, war er schon immer hart umkämpft: Die Rechten wollen ihn abschaffen. Parteien wollen ihn für ihren Wahlkampf nutzen. Gewerkschaften wollen den Bossen zeigen, dass sie immer noch ernstzunehmende Sozialpartner sind. Natürlich wollen wir und andere Revolutionäre, dass der Tag für den Kampf um eine Gesellschaft jenseits des Kapitalismus steht. Und viele andere wollen einfach ihre Wut aufs System zum Ausdruck bringen. An diesem Tag zeigt sich deshalb oft, wo politische Kräfte wirklich stehen, wie sie sich wirklich verhalten. Wir finden: Wenn sich Parteien mit der Polizei oder der Jung-SVP solidarisieren, dann ist das sicherlich kein Ausdruck einer linken Solidarität, sondern lediglich ein Ausdruck der gegenseitigen Liebe zwischen verschiedenen Gruppen, die sich zur Erhaltung des Kapitalismus bekennen. Schliesslich fand Julia Gerber-Rüegg von der SP, dass sie “grundsätzlich einverstanden” wäre, wenn die Jung-SVP mitlaufen würde, während die Pressesprecher von der Juso der Polizei “gute Arbeit” attestierten. Währenddessen fährt der grüne Polizeivorsteher Leupi dort fort, wo die sozialdemokratische Maurer aufhörte, und führt die Repression weiter. Massenwegweisungen, ein riesiges Bullenaufgebot, Verhaftungen und die Vernichtung von politischem Material gehören zum guten Ton. Und am Ende bleibt die Gewerkschaftsspitze, die ausgerechnet in Zeiten der kapitalistischen Krise die 1.-Mai-Demo vom Paradeplatz weglenkt, um den Banken ja nicht auf die Füsse zu treten . Was sie verbindet ist, dass sie sich nur eine Zukunft im Kapitalismus und zusammen mit den KapitalistInnen vorstellen können. Es ist ihre Liebe zum Kapital.

Der 1. Mai – wilder und offensiver Kampftag!
Der 1. Mai ist einer der Tage, wo die Wut im Bauch über die Widersprüche der kapitalistischen Gesellschaft raus soll. Er ist einer der Tage, wo wir laut, offensiv und gemeinsam auf die Strasse wollen, ohne, dass wir uns im Vorfeld von den Bullen sagen lassen müssen, wo wir durch dürfen und wo nicht. Er ist ein Tag, wo durch Militanz Banken, Bullen und Ämter für den Justizvollzug farbig werden können. Der 1. Mai ist der internationale Kampftag und den gilt es zu bewahren. Gegen die Angriffe von oben und durch eine Stärkung von unten links.

Der Kapitalismus hat keine Fehler – Er ist der Fehler!
Wer mit Bullen, SVP, Bundesräten und KapitalistInnen feiern will, soll ans Sechseläuten!
Jeder Tag ein 1. Mai!