Flugblatt zum Frauenkampftag 2014

Dieses Flugblatt (PDF) haben wir an der Frauendemo zum Frauenkampftag am 8. März 2014 verteilt:

 

8. März 2014 – Internationaler Frauenkampftag

Hey Leute schaut her,
wir sind Frauen und wir sind Viele. Und wir sind heute hier auf der Strasse, weil wir immer noch viel zu erkämpfen und viel zu verteidigen haben.

Und weil heute der 8. März, der internationale Frauenkampftag ist, an dem weltweit 100’000ende von Frauen raus auf die Strasse gehen und ihre Stimme erheben gegen all die Ungerechtigkeiten, Diskriminierungen und Gewalt, die noch überall gegen uns stattfindet.

Es kotzt uns an immer noch weniger zu verdienen und permanent die Doppelbelastung zwischen Beruf und Hausarbeit auszuhalten – Kinder­krippen her! Wir sind es leid für die Haus- und Familienarbeit haupt­verantwortlich zu sein.

Wir haben es satt in der Werbung und den Medien als Sexobjekte entwürdigt zu werden. Wir hassen Frauenhändler, Zuhälter und Vergewaltiger.

Wir kämpfen gegen kapitalistische Ausbeutung und imperialistische Kriege. Und wir kämpfen für eine klassenlose emanzipierte Gesell­schaft. Darum sind wir heute und hier auf der Strasse.

Hey Leute schaut her, wir sind Frauen und wir sind Viele. Es dürfen sich alle solidarisieren…

Für den Kommunismus!

Frauenkollektiv, Revolutionärer Aufbau
www.aufbau.org

 

Facts:

2/3 der unbezahlten Hausarbeit leisten Frauen, der Bund errechnete dafür einen Wert von jährlich 172 Mia. CHF; Für nur 8% der Schulkinder gibt es einen familien­ergänzenden Betreuungsplatz – das EU-Ziel wäre eine Quote von 90%; 17,4% der alleinerziehenden Mütter sind arm, da sie nur Teilzeit lohnarbeiten können; Jährlich werden 16’000 Straftaten im Bereich häuslicher Gewalt gegen Frauen gemeldet, Dunkelziffer wird auf das Fünffache geschätzt, 70% aller Verfahren werden frühzeitigt beendet aus Angst vor den Folgen – trotzdem wurden Gelder für Frauenhäuser gekürzt; Es häufen sich Angriffe auf das Recht auf den Schwangerschaftsabbruch, wie zum Beispiel der sogenannte „Marsch für das Leben“ und „Ja zum Kind“ von christlichen Fundamenta­listen aller Couleur; die Familieninitiative der SVP ist eine versteckte Begünstigung des alten Familienmodells, in der die demütigen­de Rolle der Hausfrau glorifiziert wird; Der Arbeitgeberverband verlangt eine rasche Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre, statt der generellen Senkung des Rentenalters für Alle; Die neuen Prostitu­tionsgesetze verschärfen die Prekarisierung der SexarbeiterInnen; 35’000 meist weibliche Sans-Papiers arbeiten im Raume Zürich in privaten Haushalten unter miserablen Bedingungen; Pflegearbeiterinnen aus Osteuropa arbeiten rund um die Uhr in Privathaushalten zu einem Hungerlohn; etc…
Und wo eigentlich bleibt die Pille für den Mann?