Basel: Kundgebung gegen den Mord an MinenarbeiterInnen in Soma

Am Abend des 15. Mai 2014 versammelten sich in Basel mehrere hundert Menschen auf dem Claraplatz, um schweigend den ermordeten ArbeiterInnen zu gedenken, sowie um lautstark den Grund für ihren Tod anzuklagen: Die Profitgier. Angetrieben durch das Bedürfnis nach einer gesteigerten Profitrate wurde in der Mine gespart, wo es auch nur ging. Bereits im Jahr 2012 – dem Jahr der Privatisierung der Mine – wurde von der Soma Holding angegeben, dass die Förderkosten pro Tonne Kohle von rund 140$ auf 24$ gesenkt werden konnten. Dass diese Einsparungen nicht ohne eine massive Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und speziell der Arbeitssicherheit durchgeführt werden können ist klar – ein bemerkenswertes Detail dabei ist auch, dass der jüngste verschüttete Arbeiter bloss 15 Jahre alt ist.

 

Die Reaktion der Minengesellschaft sowie von Erdogan können höchstens als Zynisch beschrieben werden: Erdogan sagte, dass der Tod in den Minen das Schicksal von MinenarbeiterInnen sei. Sowohl die Regierung als auch die Betreibergesellschaft stritten jede Mitschuld ab, und erklärten, dass die Arbeitsumgebung sicher gewesen sei. Die türkische Opposition forderte bloss einen Monat vor dem Unfall, dass strengere Kontrollen eingeführt würden, dieser Antrag wurde allerdings durch die AKP abgelehnt.