Medienmitteilung zur Demo gegen Nationalismus in Winti (4.10.)

300 Antifaschist_innen demonstrieren in Winterthur gegen AUNS und UKIP

Am heutigen Nachmittag versammelten sich in der Steinberggasse gegen 300 Antifaschist_innen, um gegen die Mitgliederversammlung der rechtsnationalistischen AUNS und deren britischem Gast Nigel Farage, Parteichef der ebenso reaktionären UKIP aus England, zu demonstrieren. Die Demo zog selbstbestimmt und laut durch die Winterthurer Altstadt.

Am 4. Oktober trafen sich die rechten Hetzer von AUNS und UKIP in der Parkarena in Winterthur-Hegi. Die Schweizer AUNS- und SVP-Exponenten wie Lukas Reimann, Hans Fehr und Oskar Freysinger haben sich mit dem britischen Multimillionär, Rassisten und Sexisten Nigel Farage getroffen. Das Treffen fand in einem Gebäude der evangelikalen Sekte “Gemeinde von Christen” statt, deren prominentestes Mitglied FDP-Sicherheitsvorsteherin Barbara Günthard-Maier ist.

Grund genug, unseren Widerstand gegen die menschenverachtende rechte Politik in den öffentlichen Raum zu tragen und klar zu zeigen, dass in dieser Stadt Rassismus und Nationalismus keinen Platz haben.

Kämpferisch, lautstark und selbstbestimmt zogen wir um und durch die Altstadt. Damit kamen trotz der massiven Repression in der Vergangenheit erneut zahlreiche solidarische Menschen auf die Strasse und bewiesen, dass die Taktik der Polizei nicht aufgeht. Wir lassen uns nicht einschüchtern! Wieder schlichen diverse Zivilbullen um die Demo herum, und versuchten die Leute zu fotografieren und zu filmen. Damit hat die Stadt erneut gezeigt, dass der Widerstand im öffentlichen Raum auch weiterhin der Repression ausgesetzt ist. Doch antifaschistischer und antirassistischer Protest ist weniger ein Recht, sondern vielmehr eine Pflicht. Deshalb nehmen wir uns auch weiterhin unbewilligt die Strasse. Es wird auch in Zukunft keine Zusammenarbeit mit den Herrschenden geben.

Die Demo zog von der Steinberggasse über den Bahnhof um die Altstadt und bewegte sich dann durch Marktgasse und oberen Graben zum Technikumsplatz. Dort fand eine kurze Abschlusskundgebung statt. Damit war der Protestumzug ein voller Erfolg und zeigt deutlich, wie die Inhalte von AUNS und UKIP hier nicht toleriert werden.

Gleichentags fand in Bern ebenfalls eine Demonstration statt, welche den Auftakt zu einer Kampagne unter dem Motto „Ich bin kein_e Rassist_in, aber…- Rassismus begreifen, bennenen, bekämpfen“ bildete. Zwischen beiden Demos wurden solidarische Grussbotschaften ausgetauscht, denn der Kampf gegen das völkische Konstrukt von Nation und Rasse muss immer und überall geführt werden. Denn der Faschismus ist das Resultat der im Kapitalismus inhärenten, sich stetig verschärfenden Widersprüche. Dies bedeutet dass der Kampf gegen den Faschismus nur in Verbindung mit dem Kampf gegen die Herrschaft des Kapitals erfolgreich sein kann.

Siamo tutti Antifascisti!

Üsi Stadt, üsi Quartier, weg mit de Nazis, weg mit de Schmier!

Den Faschismus an der Wurzel packen, heisst das Kapital angreifen!

Aktionsbündnis 4. Oktober

Remembering the Battle of Cable Street, 4th of october, 1936