Neu Erschienen: Wandzeitung 83 „Lotterhäuser“ & Stadtentwicklung
Seit letzten Dienstag (20.10.) und den Hausdurchsuchungen an der Neufrankengasse und Magnusstrasse sind die Liegenschaften von Peter Sanders in aller Munde. In den Häusern lebten hauptsächlich Sozialhilfe-EmpfängerInnen, Asylsuchende, Sexarbeiterinnen und Drogenabhängige. Wer sich an der Langstrasse bewegt, wusste davon – genau gleich wie die Stadt Zürich, die Stadtpolizei, der Hauseigentümerverband, das Sozialamt und alle anderen Stellen, die nun so überrascht tun.
Wir fragen uns, warum die Verhaftung von Sanders und die medial inszenierten Hausdurchsuchungen genau jetzt stattfanden. Und finden die Antwort auf diese Frage in der fortlaufenden „Stadtaufwertung“ des Kreis 4. Entlang der ganzen Bahnlinie wird gebaut, es beginnt mit der Europa-Allee und zieht sich hin zur Neufrankengasse. Ältere Häuser, wie der Tessinerkeller, wurden abgerissen, andere stehen leer, wieder andere sollen bald geleert werden. Auch Sanders argumentiert damit, dass er die BewohnerInnen der Häuser rausschmeissen wollte, um danach nach einer Sanierung die Wohnungen teuer zu vermieten. Darum hätte es sich eben nicht ausgezahlt, jetzt noch in die Häuser zu investieren.
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Weitere Infos zur Stadtaufwertung: Aktion gegen Aufwerter am Röntgenplatz (Aug 2015) | Subversion: Die Stadt im 21. Jahrhundert – Klassenkampffeld im Wandel