Kämpfen für Bildung

Heraus zum Tag der Bildung! Am 13. Januar findet in Zürich eine Kundgebung mit anschliessender Demo statt. Dabei geht es um geplante Sparmassnahmen in der Bildung. Auf die Strasse für eine Bildung nach unseren Interessen!

Ein gewaltiges Kürzungsprogramm steht im Zürcher Kantonsrat zur Debatte. 49 Millionen Franken sollen jährlich in der Bildung gestrichen werden. Und auch der Bund will in den Bereichen Bildung und Forschung Abbau betreiben. Die Angriffe auf die Bildung haben im Kanton Zürich eine lange Tradition und der Widerstand dagegen auch. Mobilisierungen an den Schulen, Besetzungen und SchülerInnen-Streiks durchkreuzten die Pläne Buschors 1996 oder das Unigesetz 2003. Sobald SchülerInnen und StudentInnen das Heft in die eigenen Hände genommen haben, bewegten sie was. Darum ist es wichtig auf die Strasse zu gehen, sich selber zu organisieren und aktiv den Widerstand voranzutreiben. Der „konstruktive Dialog“ mit den AbbauerInnen und ihren Vertretungen führt in eine Sackgasse und festigt die Machtverhältnisse.

Kundgebung und anschliessend Demo: Mittwoch, 13. Januar 2016 um 17:30, Bürkliplatz (Kundgebung dauert länger, also auch späteres Hinzukommen lohnt sich!) – Kundgebung und Demo finden statt!

Neu: Artikel über die offizielle Absage Alles falsch gemacht: LehrerInnen fallen durch

Material: Hintergrundartikel | Aufruf Aktionseinheit Kämpfen für Bildung – Gemeinsam gegen Sparmassnahmen Communique der Aktionseinheit „Kämpfen für Bildung“ zur Kundgebung und Demonstration

Flugblatt

Keine Kürzung bei der Bildung…

Ein gewaltiges Kürzungsprogramm steht im Zürcher Kantonsrat zur Debatte. 49 Millionen Franken sollen jährlich an Volksschulen, Gymnasien und in der Berufsbildung gestrichen werden. Und auch der Bund will in den Bereichen Bildung und Forschung Abbau betreiben. Auffallend ist, wie sich der Zürcher Regierungsrat taktisch durchtrieben zeigt. Er deklariert nicht genau, in welchen Belangen ganz konkret gespart werden soll. Das hat Gründe: Denn die Angriffe auf die Bildung haben im Kanton Zürich eine lange Tradition und der Widerstand dagegen auch. Mobilisierungen an den Schulen, Besetzungen und SchülerInnen-Streiks durchkreuzten die Pläne Buschors 1996 oder das Unigesetz 2003. Sobald SchülerInnen und StudentInnen das Heft in die eigenen Hände genommen haben, bewegten sie was. Darum ist es wichtig auf die Strasse zu gehen, sich selber zu organisieren und aktiv den Widerstand voranzutreiben. Der „konstruktive Dialog“ mit den AbbauerInnen und ihren Vertretungen führt in eine Sackgasse und festigt die Machtverhältnisse.

…keine Kürzungen im öffentlichen Dienst!

Der Angriff auf die Bildung ist zunächst ein Angriff auf die Kinder von ArbeiterInnenfamilien und auf jene SchülerInnen, welche keine vermögenden Eltern haben. Denn was an öffentlicher Bildung abgebaut wird, wird an Privatschulen aufgebaut. Die Reichen werden auch in Zukunft ausreichende Möglichkeiten vorfinden, ihre Sprösslinge in gute Schulen zu schicken. Denn nichts ist der kapitalistischen Gesellschaft teurer als ihre Elitenbildung. Sparen ist eben immer auch ein Klassenkampf von oben. Und dieser Angriff auf die werktätige Bevölkerung ist gross angelegt. Neben der Bildung soll auch in der Gesundheit, dem Sozialbereich oder dem öffentlichen Verkehr gekürzt werden. Insgesamt geht es um 1,8 Milliarden zwischen 2016 und 2019 allein im Kanton Zürich. Das betrifft die Angestellten in diesen Bereichen wie auch die NutzerInnen.

Kürzen? Die Profite der Reichen!

Grund für die Kürzungen und die Angriffe auf die ArbeiterInnenklasse ist, dass rentable Investitionsmöglichkeiten für die KapitalistInnen immer seltener werden. Damit stürzte das ganze kapitalistische System in eine tiefgreifende Krise; die Finanzkrise von 2008 war die prominente Erscheinungsform. Der Staat rettete in der Folge Banken und kürzte in allen öffentlichen Bereichen. Auch muss er das System erhalten und stabilisieren: Darum schafft er mit Verschlechterungen, Abbau und Auslagerungen der öffentlichen Einrichtungen Platz für private Investitionen. Zum Beispiel in Privatschulen oder private Krankenhäuser: Diese sollen dann wieder Profit generieren und dadurch mithelfen, die KapitalistInnen aus der Krise zu retten. Gegenwärtig verhandelt das Staatssekretariat für Wirtschaft deshalb über ein neues Privatisierungsabkommen (TISA). Der Staat treibt also Privatisierungen aktiv voran und ist nur zu stoppen, wenn wir statt auf Dialog auf Konfrontation setzen.

Es hat also System, dass der Kanton Zürich gleichzeitig die Unternehmenssteuern senkt und an den Schulen sparen will. Der Angriff kommt im Interesse der KapitalistInnen, egal ob die Regierung von der Sozialdemokratie oder von Rechtsbürgerlichen geprägt ist. Darum kämpfen wir für eine Gesellschaft, in der Bildung im Interesse der Menschen geschieht und nicht der alleinigen Kapitalverwertung dient.

Für den Kommunismus!