Programm im Provitreff Zürich (Sihlquai 240):
1. BLOCK 14:00-16:00 Uhr
- EINLEITUNG: Einordnung des Antifaschismus im antikapitalistischen Widerstand: Organisation / Praxis / Mobilisierungen
- FASCHISTISCHE ORGANISATIONEN: Hammerskins / Blood & Honour / Freie Kameradschaften
- NEUE RECHTE / IDENTITÄRE BEWEGUNG: Die Identitären sind eine lose organisierte aktivistische Strömung im europäischen Rechtsextremismus. Sie grenzen sich nach aussen hin von der alten Rechten ab und rufen unter dem Slogan “100% Identität 0% Rassismus” zur Verteidigung Europas vor Überfremdung, Masseneinwanderung und Islamisierung auf. Dabei bedienen sie sich dem Konzept von Ethnopluralismus um die rassistische Ausrichtung ihrer Politik zu verschleiern, die sich unter anderem auch in einer starken personellen Nähe zur Neonaziszene zeigt.
2. BLOCK 16:30-18:00 Uhr
- KUHSCHWEIZ, KÖPPEL, KAPITALISMUS: Wollen wir rechte Tendenzen in der Schweiz analysieren, kommen wir nicht um die SVP herum. Mit ihrer nationalistischen Hetze ist sie zur stärksten Kraft im Parlament aufgestiegen und sorgt massgeblich dafür, dass sich das gesellschaftliche Klima nach rechts bewegt. Was macht die Ideologie und Politik der SVP aus und weshalb ist sie damit erfolgreich? Warum muss eine Kritik an ihr immer auch eine Kritik am Kapitalismus beinhalten? Und wie können wir uns der SVP und der Rechtsentwicklung im Allgemeinen entgegenstellen?
- PEGIDA / AfD: Gastreferent zu AfD wird noch bekannt gegeben
Pause / Essen 16:30-18:00 Uhr
3. BLOCK 19:30-21:30 Uhr
- DER VERFASSUNGSSCHUTZ UND DER NSU: Strategien und Ziele staatlicher Beeinflussung und Unterwanderung von rechtsterroristischen Gruppierungen von der “Strategie der Spannung” bis zur NSU. Gastrefernt: Thomas Skelton Robinson Historiker (Zürich)
Material: Plakat | Flyer Rückseite
Dem europaweiten Rechtsrutsch entgegentreten!
Nebst den Angriffen auf die Errungenschaften der ArbeiterInnenklasse wie das Rentenalter, den Gesamtarbeitsvertrag und geregelte Arbeitszeiten, ist im Parlament ein klarer Rechtsrutsch zu beobachten.
Diese Kräfte verschärfen die Angriffe in dem sie mit ihrer menschenverachtenden Politik das Proletariat in In- und Ausländer teilen und eine senkrechte Grenze in der Gesellschaft schaffen die letztendlich die gesamte Klasse schwächt. Der Staat bemüht sich besonders Mobilisierungen Einhalt zu gebieten oder gar aufzulösen. Selbst spontane SchülerInnendemos die ihren Unmut gegen die aktuelle Situation zum Ausdruck bringen wollen, werden stark bedrängt oder im Keim eingekesselt. Die Repression und Einschüchterung hat mit sofortigen Strafbefehle und Geldstrafen gegen diese einen qualitativen Sprung gemacht.
Von diesem Klima profitieren auch rechte Kräfte die bis vor einigen Jahren noch Minderheiten darstellten. Das erstarken dieser Kräfte auf der Strasse wie Pegida, die besonders in Deutschland sehr stark sind, und die defensive Situation der Linken in Deutschland und der Schweiz schafft ein Bild der sogennanten „falschen Mehrheit“. Denn obwohl sie eine Massenbewegung sein wollen, sind sie bloss eine kleine Minderheit gegenüber dem gesamten vereinten Proletariat.
Was können und müssen wir tun um aus dieser defensiven Situation heraus unsere Gegenmacht aufzubauen und dann in die Offensive gegen Rassismus, Krieg und Kapitalismus überzugehen? Welche Rolle spielen rechte Kräfte für den Kapitalismus? Von der Durchsetzungsinitiative über das Erstarken rechter Kräfte wie freie Kameradschaften und Pegida, den Wahlerfolgen der AfD bis hin zur Staatsaffäre NSU möchten wir an diesem Nachmittag speziell die Situationen in der Schweiz und Deutschland analysieren.
Ursachen rechter Politik in der Schweiz und Deutschland analysieren! Strategien zum Aufbau einer Gegenmacht entwickeln! Antifaschismus muss praktisch werden!