Programm 1.Mai | Material | Bündnisaufruf
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09:30: Antikapitalistischer Block an der 1. Mai-Demo, Messeplatz Basel
Anschliessend: Stand des revolutionären Aufbau Basel auf dem Barfüsserplatz
Der 1. Mai ist der internationale Kampftag der Arbeiterinnen und Arbeiter. An diesem Tag stellen wir unsere Solidarität der rechten Hetze und den kapitalistischen Angriffen entgegen. Wir nutzen diesen Tag als Gelegenheit, den gemeinsamen Kampf auf die Strasse zu tragen, den wir als ArbeiterInnen, Angestellte und vom System ausgeschlossene führen, und nicht als Angehörige einer bestimmten Nation. Dieser Klassenkampf vereint uns, lässt uns nach Perspektiven von unten fragen und polarisiert gegen die Profiteure des Systems.
Wir leben in einer Zeit der multiplen Krisen, die aber nicht alle gleichermassen treffen: Imperialistische Kriege bedienen geopolitische und wirtschaftliche Interessen, die von immer mehr Regierungen mit nackter militärischer Gewalt durchgesetzt werden, ohne Rücksicht auf die Opfer der Agressionen und die dadurch verursachten Fluchtbewegungen. Angriffe auf soziale Errungenschaften, Rechte von Arbeiterinnen und Arbeitern sowie der anhaltende Arbeitsplatzabbau sollen die Gewinne derer schützen, denen die Produktionsmittel gehören, während sie die soziale und materielle Sicherheit von uns ArbeiterInnen zerstören. Einen solchen Angriff von grösstem Ausmass stellen die Freihandelsabkommen (TISA, TTIP) dar, die gerade durchgeboxt werden: Sie werden Konzernen Milliardenprofite bringen, während öffentliche Dienstleistungen, wie Gesundheits-, Wasser-, Energieversorgung und Bildung, privatisiert werden.
Am 1. Mai gehen wir gegen ein zunehmend zerstörerisches System auf die Strasse und bauen dabei auf einer langen Tradition linker Befreiungs- und Klassenkämpfe auf. Wir gehen nicht den rechten Hetzern auf den Leim, die uns weismachen wollen, die Schweiz sei eine Insel, in der wir alle die gleichen Interessen hätten. Dagegen setzen wir die gemeinsamen Interessen von allen Proletariern und Proletarierinnen der Welt, die uns von den Zielen der Kapitalistinnen und Kapitalisten trennen. Wir kämpfen gegen das Geschrei derjenigen, die Angst vor Flüchtlingen verbreiten, die Interessen des Kapitals aber unerwähnt lassen. Wir kämpfen gegen den Kapitalismus, dessen zerstörerische Produktionsweise die Ursache der zunehmenden Zerstörung von sozialen Räumen, erkämpften Rechten und Lebensgrundlagen ist. Wir bauen vor Ort Solidarität auf, indem wir Kämpfe miteinander verbinden und daraus Perspektiven entwickeln. Wir schauen nach Frankreich und den wütenden Protesten anlässlich der Mobilisierungen gegen die Arbeitsreform der französischen Regierung. Wir schauen uns in Basel um und sehen Kämpfe für das Bleiberecht von Flüchtlingen und gegen die Unterstützung der türkischen Regierung durch die hiesige Waffenindustrie. Wir schauen nach Rojava, wo soeben versucht wird, eine andere Gesellschaft aufzubauen. Wir stellen die soziale Frage, führen Kämpfe zusammen und überlassen das Terrain nicht den Rechten:
Klassenkampf statt Vaterland!