Von Unterwasser bis Bern – reaktionären Strukturen entgegentreten

Von: http://ch.indymedia.org/de/2016/10/98205.shtml

Am 16. Oktober 2016 versammelten sich über 5000 Faschist/innen aus ganz Europa in Unterwasser (SG) zu einem Rechtsrock-Konzert. Das Treffen diente um sich selbst zu feiern, zu rekrutieren und nicht zuletzt um finanzielle Mittel im grösseren Massstab zu beschaffen. Diese finanziellen Mittel haben die Nazis auch nötig. Selten zuvor war die faschistische Szene in den vergangenen 20 Jahren so aktiv wie dieses Jahr. Der NSU bildet dabei nur die Spitze des Eisbergs. Brandanschläge, Aufmärsche und Übergriffe gegen Linke, Migrant/innen, Homosexuelle etc. gehören in Deutschland bereits zur Tagesordnung. Die Schweiz soll da nachziehen.

Wichtig zu beachten ist auch die politische Grosswetterlage, in welcher sich die Faschist/innen wohl fühlen. Die SVP mit ihren beträchtlichen finanziellen Mitteln ebnet den Weg für Rassismus, Fremdenhass und ein reaktionäres Klima.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass die SVP fast keinen Laut von sich gibt, wenn sich über 5000 Neonazis im Toggenburg zum Stelldichein versammeln. Jene Partei also, welche an vorderster Front gegen sämtliche linke Projekte hetzt.

Eben diese Partei will sich im Februar 2017 in Bern zu einer Grossdemonstration versammeln (Bewilligung eingereicht aber noch nicht erteilt). Mit dabei sein werden im gesetzten Falle auch zahlreiche Faschist/innen, die in Unterwasser zugegen waren.

Wir werden nicht zuschauen, wie die reaktionären Kräfte sich selbst feiern. In der aktuell immer noch andauernden Krise des kapitalistisch-neoliberalen Systems ist es wichtig, die Strasse nicht den Faschos und Rechtspopulisten zu überlassen sowie eine revolutionäre Perspektive aufzuzeigen. Eine Perspektive ohne Ausbeutung und Unterdrückung!

Sofern der SVP eine Demo-Bewilligung erteilt wird, fordern wir alle auf, ebenfalls im Februar 2017 nach Bern zu kommen und sich gemeinsam der SVP und ihrem braunen Pöbel entgegenzustellen.

Antifa Zürich im Oktober 2016