Winterquartier 2017

20. Januar 19 Uhr, Volkshaus Zürich

  • Krieg und revolutionäre Strategien in der Türkei/Kurdistan: Analysen, Strategien und Berichte mit einem Gast mitten von der Kampffront.

21. und 22. Januar ab 15 Uhr, RAF-ASZ Flüelastrasse 54 (bei Kochareal)

  • „Faschistische Tendenzen“: Vor welchen Bewegungen stehen wir? Was bedeuten die reaktionären Bewegungen für den Klassenkampf?
  • G-20: Was läuft gegen das Gipfeltreffen? Was bedeuten Gipfeltreffen wie WEF und G-20 für die revolutionäre Bewegung?
  • Antifa-Infoblock: Infos und Diskussion zur Mobilisierung gegen das SVP-Jubiläum und zur AUNS-Demo.
  • Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung.

Programm ausführlich

  • Freitag 20. Januar 19 Uhr Volkshaus:

    • Krieg und revolutionäre Strategien in der Türkei/Kurdistan: Analysen, Strategien und Berichte mit einem Gast mitten von der Kampffront

    • Diskussionsveranstaltung mit Gast mitten von der Kampffront in Türkei/Kurdistan. Wie sieht das aktuelle Spannungsfeld zwischen imperialistischen Kriegen und faschistischer Entwicklung aus? Welche Aufgaben, Möglichkeiten und Schwierigkeiten bieten sich für die revolutionären Kräfte darin und welche Strategien entwickeln sie?

  • Samstag 21. Januar:

    • G-20: Informationen und Diskussion über die Bedeutung von Gipfeltreffel (15 – 16:30 Uhr:)

    •  Mit Beteiligten aus Deutschland diskutieren und informieren wir, was gegen das Gipfeltreffen läuft und was Gipfeltreffen allgemein für die revolutionäre Linke bedeuten. Welche Kräfte mobilisieren mit welchen Zielen und Formen? Sind Gipfeltreffen für die revolutionäre Linke wichtig? Danach wird es Möglichkeit geben, im überregionalen Rahmen, darüber zu diskutieren, wir wir als revolutionäre Kräfte in der Schweiz und beteiligen können.

    • Smart Cities: Digitalisierung & Stadtentwicklung (17 – 18:30 Uhr:)

    •   Die Digitalisierung unserer Gesellschaft hat vielfältige Auswirkungen. Noch im letzten Jahr befasste sich das WEF mit der “Industrie 4.0”. Was sind aus ihrer Sicht Chancen und Risiken einer zunehmenden Vernetzung der Wirtschaft? Die Vernetzung findet aber nicht nur in der Produktion statt. Auch in der Stadtentwicklung findet dieses Phänomen seinen Niederschlag. Es geht um Unmengen von Daten und der Frage, wie diese erhoben werden (durch Überwachung) und wem diese gehören (sicher nicht uns). Die Politik treibt diese Agenda voran und versucht, eine Infrastruktur zu schaffen, die dieser Entwicklung dient. Das ist keine neutrale Sache, sondern natürlich Politik von oben. Wir wollen uns anhand von Interessensgruppen wie “Digital Switzerland 2025” oder Bauprojekten wie derjenigen der SBB Immobilien mit diesem Thema auseinandersetzen und uns fragen, was das für uns bedeutet.

    • ¿Cambiemos? Rechtsruck (nicht nur) in Argentinien (19 – 20:30 Uhr:)

    • Seit dem Wahlsieg des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri vor gut einem Jahr werden die politischen Geschäfte in dem südamerikanischen Land von dem rechts-konservativen und neoliberalen Regierungsbündnis’ Cambiemos (dt.: Lasst uns verändern) geführt. Macris Stab übernahm die Staatsmacht von der linksperonistischen Frente para la Victoria, der Partei von Ex-Präsidentin Cristina Kirchner. Sein Projekt ist eine massive Verschärfung des sozial-ökonomischen, kulturellen und politisch-ideologischen Klassenkampfes von oben – im Interesse des im Land operierenden Großkapitals, das seine Macht auch unter Kirchner ausbauen konnte, und im Interesse der westlich-kapitalistischen Zentren. Vor allem den USA ist es ein Anliegen, und Macri unterstützt dies außenpolitisch, den Einfluss der sozialdemokratischen und bolivarischen Regierungen in ganz Südamerika aufzuheben. Gleichzeitig sieht sich Macris Regierung seit ihrem Amtsantritt massiven Protesten gegenüber, die den Rechtsruck aber bislang nicht eindämmen konnten.

  • Sonntag 22. Januar:

    • Politische Bestrebungen aktueller reaktionärer Bewegungen: Zwischen wertkonservativ und faschistisch? Mit was haben wir es aktuell europaweit zu tun?  (15 Uhr – 16:30 Uhr:)

    • Die reaktionären Zeiten sind spürbar. Reaktionäre Bewegungen dominieren die politische Landschaft nicht nur im Nahen Osten und in Europa, sondern auch in der USA. Das verstärkt die Notwendigkeit, die Defensive der revolutionären Linken zu bestimmen. Dazu gehört auch, das Aufkommen der aktuellen reaktionären Bewegungen in diversen bürgerlichen Gesellschaften zu analysieren. Wir wollen zusammen mit einem Gast aus Deutschland einen ersten Schritt und Versuch wagen, die verschiedenen reaktionären Bewegungen auf einen oder mehrere Begriffe zu bringen. Wie können wir diese Bewegungen also politisch fassen, was sind sie und was nicht?

    • Update Veranstaltung um 15:00 mit Andreas Kemper

      Passend zum tagesaktuellen Nazi-Outing von Björn Höcke konnten wir den „Höcke-Experten“ Andreas Kemper für das Anti-WEF-Winterquartier einladen. Er ist unter anderem bekannt, weil er seit längerem und verschiedentlich den faschistischen Hintergrund Höckes veröffentlicht hat. Wir diskutieren mit ihm darüber, welche Teile reaktionärer Bewegungen wie der AfD faschistisch sind. Info zum Referenten: https://www.andreaskemper.org

    •  Von der ökonomischen Krise zum ökonomischen Programm: Angriffe auf die Klasse als reaktionäre Antwort auf die anhaltende Krise (17 – 18:30 Uhr:)

    • Die aktuellen reaktionären Bewegungen sind auch Ausdruck des Niedergangs keynesiatistischer und sozialdemokratischer Politik. Und sie zwingen die (revolutionäre) Linke endlich wieder, Emanzipation und Klassenkampf zusammen zu entwickeln. Dazu ist es aber nötig, zu verstehen, wie der Klassenkampf von oben – also Sozialabbau, Angriffe auf Arbeits- und Lebensbedingungen auf das Proletariat – mit der reaktionären Mobilisierung zusammenhängt. Können die Reaktionäre die Lohnabhängigen mobilisieren oder sind es primär kleinbürgerliche Bewegungen? Was ist das „soziale“, bzw. ökonomische Programm, mit welchem diese Bewegungen vordergründig und real antreten? Diese Fragen werden zusammen mit Thomas Konicz (Jungewelt / Telepolis / www.konicz.info) diskutiert.

    •  Neue Herausforderungen im Antifaschismus: Gemeinsam politisch handeln, gemeinsam politisch kämpfen. 19:30 – 20:30 Uhr:

    • Wie können wir, aus der heutigen Situation heraus unsere Stärken im Kampf und im Widerstand gegen Faschismus, gegen reaktionäre Hetze und gegen rechte Propaganda gegenseitig aufbauen? Wie bewegen wir uns zwischen Verstehen und Handeln? Wie können wir Reagieren und Agieren zu einem gemeinsamen politischen Kampf verbinden, der über die einzelnen Brennpunkte hinaus führt, die wir heute antreffen?