Kampf der Aufwertung heisst Kampf dem Kapital!

Heraus zur Demonstration «Oisi Stadt – Oisi Quartier» am 18. November um 14 Uhr auf dem Röntgenplatz Zürich.

Heraus zur Demonstration «Oisi Stadt – Oisi Quartier» am 18. November um 14 Uhr auf dem Röntgenplatz Zürich.
Die Stadtaufwertung in Zürich schreitet rasant voran. Sie ist kein abstrakter Vorgang, sondern eine konkret nachvollziehbare Entwicklung. Die Quartiere wandeln sich dabei nicht nur äusserlich, es geht nicht «nur» um den Bau von imposanten Kolossen wie der Europaallee, die Installation neuer Überwachungsmöglichkeiten an jeder Strassenecke oder den Einzug grosser Firmenketten à la «pronto», «to go» oder «-lino» anstelle kleinerer Läden.

Die Aufwertung im Kapitalismus bedeutet immer zugleich eine Verdrängung derjenigen, die sich diese Aufwertung nicht leisten können. Anders gesagt: Was sich oberflächlich beobachten lässt, hat gesellschaftliche Folgen. Darum geht die Stadtaufwertung uns alle was an! Es reicht nicht aus, bloss einzelne Phänomene zu kritisieren, ohne diese in ihrem gesamtheitlichen Zusammenhang zu sehen. Man muss anerkennen, dass es die kapitalistische Logik ist, die die Stadtentwicklung vorantreibt und in ihrer Form entscheidend prägt. Es ist kein Zufall, dass wir gerade jetzt in Zeiten einer andauernden wirtschaftlichen Krise beobachten, dass Akteure wie die Pensionskassen getrieben von der Jagd nach dem Profit immer mehr in den städtischen Raum investieren.

Dieser Kampf des Kapitals um den begrenzten Raum führt zu einer Verschärfung und Zuspitzung der Situation. Die kapitalistische Verwertungslogik wird resolut räumlich durchgesetzt und begleitet von Sicherheits- und Disziplinierungsmassnahmen wie einer grösseren Polizeipräsenz. Soziale Nettigkeiten sind in Zeiten allgemeiner Sparübungen undenkbar, was wiederum das kapitalistische Wirken umso ungeschminkter an den Tag treten lässt.

Diese Vorgänge mögen in ihrer Rasanz und in ihren Dimensionen oftmals überwältigen. Doch sie sind als Ausdruck einer Auseinandersetzung zu sehen, in der unser Problem nicht bloss die Dominanz der kapitalistischen Seite ist, sondern auch die Schwäche unserer Seite. Die Demo am 18. November ist darum als ein Schritt im Aufbauprozess unserer Seite zu sehen, die sich der Aufwertungs- und Verdrängungslogik des Kapitalismus widersetzt. Wir brauchen dabei nicht bloss weniger Europaalleen. Wir brauchen mehr Projekte und Räume, die sich aus einer antikapitalistischen Position gesamtgesellschaftlich einmischen. Wir sollten die verschiedenen Kämpfe verbinden, die sich aus der Ablehnung spezifischer Facetten des Kapitalismus entwickeln, und auf ein gemeinsames langfristiges Ziel ausrichten: Die Überwindung dieses Dreckssystems. Dafür braucht es uns alle!
Stadtaufwertung ist Klassenkampf von oben – Kämpfen wir gemeinsam dagegen!

Revolutionärer Aufbau Schweiz