Am Donnerstagabend, den 22. Februar, versammelten sich über 300 Personen auf dem Winterthurer Neumarktplatz in Solidarität mit dem Widerstand in Afrin. Eine Woche zuvor hatte ein spontanes Bündnis verschiedener linker kurdischer, türkischer und Schweizer Gruppen, Organisationen und Parteien aus Winterthur zu dieser Demonstration aufgerufen.
Eine erste Ansprache verurteilte besonders die Kollaboration der europäischen Regierungen mit Erdogan sowie die Komplizenschaft des schweizerischen Staatssekretariats für Wirtschaft mit dem türkischen Regime. Um 19 Uhr setzte sich die Menge bei klirrender Kälte in Bewegung. Parolen wie „Afrin ist überall – überall ist Widerstand“ oder „Schulter an Schulter gegen Faschismus“ schallten durch die Winterthurer Altstadt und unterstrichen den internationalistischen Charakter der Mobilisierung sowie die kämpferische Entschlossenheit aller Beteiligten. Die lautstarke Menge markierte deutliche Präsenz und verteilte 500 Flugblätter. Somit konnte der Plan der Stadtpolizei, die, um den Protest möglichst unsichtbar zu machen, lediglich eine äusserst kurze Demoroute durch wenig belebte Gassen bewilligte, durchkreuzt werden.
Eine weitere Rede betonte, dass es höchste Zeit ist, den Widerstand auf allen Ebenen und an allen Orten zu entfalten. An der Abschlusskundgebung wurde in einer Schweigeminute den im Widerstand gefallenen Freiheitskämpfer*innen gedacht. Im Anschluss forderten verschiedene Redner*innen dazu auf, die Bewegung gegen die mörderische Invasion und die kriegerische Diktatur in der Türkei zu verbreitern und zu intensivieren. Die Demonstration in Winterthur hat gezeigt, dass die antifaschistischen Kräfte zusammenhalten und gemeinsam kämpfen – ungeachtet ihrer Herkunft oder Nationalität.
Der Kampf geht weiter!
Hoch die internationale Solidarität!
Nieder mit Krieg, Diktatur und Faschismus!
Es lebe die soziale Revolution!