Die Treibhausgasemissionen steigen und steigen. Optimistischere Darstellungen einzelner Länder lassen einfach die Emissionen aus dem internationalen Flug- und Schiffverkehr und aus den importierten Waren weg, um das Bild zu schönen. Schon seit über einem halben Jahrhundert ist bekannt, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre ansteigt und zur globalen Erwärmung führt. Dennoch wird weiter gewirtschaftet wie bisher und die ökologische Krise mit ihren sozialen Folgen verschärft sich zusehends. Einen kurzfristigen Rückgang der Emissionen haben bisher einzig die grossen Wirtschaftskrisen wie die Ölkrise in den 1970er-Jahren und die Finanzkrise von 2008 gebracht. Kein Wunder, ein auf unendliches Wirtschaftswachstum angewiesenes System auf einem endlichen Planeten kann nicht funktionieren. Der Kontrollverlust der Herrschenden beim von ihnen verursachten Klimawandel wird immer offensichtlicher. Sie können ihn nicht länger durch ihre dauernd wiederholten Scheinlösungen von Aufrufen zu nachhaltigerem Konsum über technischen Fortschritt zu «grünen» Märkten verschleiern. Während Firmen die Profite einsacken, müssen wir die Folgen der Umweltzerstörung tragen. Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel zu spüren bekommt.
Kapitalismus bedeutet Krise
Der Unmut steigt. Von denjenigen, die uns seit Jahrzehnten in diese Krise führen, haben wir nichts Gutes zu erwarten. Immer mehr Menschen erkennen, dass die bürgerliche Politik keine Perspektive bietet und Apelle an PolitikerInnen und Parlamente Zeitverschwendung sind.
Rojava baut eine ökologische Gesellschaft auf
Der kapitalistischen Perspektivlosigkeit setzt die kurdische Befreiungsbewegung die Revolution in Rojava entgegen. Unter den schwierigen Bedingungen des Krieges in Syrien baut sie eine Gesellschaft basierend auf den Grundsätzen von Ökologie, Frauenbefreiung und radikaler Demokratie auf. Sie orientiert sich an sozialer Ökologie, einem Ansatz, der das zerstörerische Verhältnis zwischen Menschen und Natur im Kapitalismus als Folge der unterdrückerischen Verhältnisse zwischen Menschen – der Ausbeutung des Proletariats durch die Bourgeoisie, Sexismus, Rassismus, etc. – begreift: «Die Zusammenhänge zwischen Marktwirtschaft, Ausbeutung, Naturzerstörung, Krieg und Migration zeigen, was die Folge ist, wenn zentralistische und hierarchische Systeme versuchen, die Natur zu unterwerfen. Eine Lösung, die diese Beziehungen ignoriert, eine Lösung innerhalb des bestehenden Systems, ist nicht möglich», bringt es die Internationalistische Kommune von Rojava auf den Punkt.
Unsere Zukunft müssen wir selbst erkämpfen
Während es nicht darum geht, die Ansätze von Rojava eins zu eins zu kopieren, zeigt uns die dortige Revolution eine Perspektive auf, und dass es möglich ist, eine ökologische, freie Gesellschaft zu verwirklichen. Auch hier beginnen Menschen bei Mobilisierungen wie der Hambacher Forst Besetzung, Climate Games Basel und den internationalen Klimastreiks die Umweltfrage – verbunden mit den weiteren gesellschaftlichen Fragen – selbst in die Hand zu nehmen. Erst durch die Kollektivierung können wir die Produktion sowohl nach den Bedürfnissen aller Menschen als auch nach den Grundlagen der Natur ausrichten.
Fortführung der Klimastreiks!
Verteidigen wir Rojava gegen die Bedrohung durch die Türkei!
Für das gute Leben für alle ohne Naturzerstörung! Für den Kommunismus!