Flugblatt: Ohne Revolution keine Frauenbefreiung!

Wir nehmen uns zum internationalen Frauenkampftag die Strasse, weil die Emanzi-pation der Geschlechter keine Angelegenheit ist, die man durch Parlament und Abstimmung erreichen kann. Frauenunterdrückung hat eine lange Geschichte, die man nicht mit Bitten und Beten bricht, sondern im Kampf um eine andere, neue Welt. Deshalb ist unser Feminismus antikapitalistisch. So wie sich das Klima im kapitalistischen System nicht retten lässt, gibt es für uns keine Frauenbefreiung ohne eine radikale Umwälzung der Gesellschaft und ihren Verhältnissen. Wir kämpfen dafür, dass es kein Unten und kein Oben mehr gibt. Gerade in Zeiten wie heute, in denen Krieg und Armut Menschen in die Flucht treibt, sich die Herrschenden nicht um das Klima und unsere Umwelt scheren, rechtspopulistische Regie-rungen Aufwind erfahren und Frauenrechte immer wieder angegriffen werden, ist es unumgänglich, eine Welt jenseits des Kapitalismus zu fordern.

Wir sind heute hier, weil wir es nicht hinnehmen, dass tagtäglich Frauen aufgrund ihres Geschlechts Gewalt und Erniedrigung erfahren. Wir bekämpfen Sexismus in all seinen Formen und setzen uns dafür ein, dass die Geschlechterunterschiede endlich abgeschafft werden. Sorgearbeit – bezahlt oder unbezahlt – kann nicht mehr die Aufgabe von proletarischen Frauen sein, sie muss vergesellschaftet und kollektiviert werden. Sie muss von Allen aus-geübt werden können und anständig entlohnt werden.

Der Frauen*streik vom 14. Juni ist ein wichtiger Moment, in dem wir zeigen können, welche Macht wir haben, wenn wir uns als Frauen zusammenschliessen und gemeinsam kämpfen. Wenn Frau will, steht alles still! Die aufstrebenden Frauenbewegungen zeigen, dass es nicht nur nötig, sondern auch möglich ist, Frauenrevolutionen voranzutreiben. So wie beispielsweise in Rojava, wo die Revolution verteidigt und gleichzeitig eine neue, emanzi-patorische Gesellschaft aufgebaut wird.

Kämpfen wir heute, am 1. Mai, am 14. Juni sowie an allen anderen Tagen dafür, dass Lohnungleichheit, sexualisierte Gewalt und Rollendruck aufhören! Es ändert sich nur etwas, wenn wir uns gemeinsam gegen die Herr-schenden und ihre Ausbeutung und Unter-drückung organisieren.

Erkämpfen wir uns eine neue Welt ohne patriarchale Strukturen und ohne Kapitalismus!
Sorgearbeit kollektivieren!
Geschlechterverhältnisse revolutionieren!
Streiks und Kämpfe organisieren!

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