BS: How-To 1. Mai während der Pandemie!

Aufruf: https://barrikade.info/article/3398

Auch während dieser speziellen Zeit ist es wichtig, für unsere Rechte zu kämpfen. Dazu gehört die Versammlungsfreiheit, aber auch die Rechte der ArbeiterInnen, der MigrantInnen und Geflohenen. Wir sehen, dass die sozialen und finanziellen Kosten der Pandemie von Unten bezahlt werden, und die Herrschenden davon profitieren – dagegen wehren wir uns.

 

Wie soll ich mich vorbereiten? Was soll ich mitbringen?
Es braucht dieses Jahr mehr Selbstinitiative, da es keine Demo gibt, in der mitgelaufen werden kann.
Sprich dich mit Freund*innen ab und organisiert euch gemeinsam.
Überlegt euch, welche politischen Botschaften ihr auf die Strasse tragen möchtet. Schreibt sie auf Schilder oder Transparente, schreibt Flugblätter, die ihr auflegen, an die Wände hängen oder in die Briefkästen werfen könnt. Nehmt ein Megafon mit. Seid kreativ.
Bringt ausserdem ein Handy mit Internet und einen kleinen Lautsprecher mit und lasst das 1.-Mai-Radio auf www.viavia.ch laufen.

Was soll ich am Tag selber tun?
Kommt pünktlich um 14 Uhr in die Klybeckstrasse und bewegt euch in eurer Gruppe darauf auf und ab. Wenn die Polizei auffährt, kann es sinnvoll sein, in Seiten- und Parallelstrassen auszuweichen.
Achtet auf dem Weg zur Klybeckstrasse darauf, dass ihr nicht zu auffällig seid.

Wie stellt ihr euch die Sicherheitsvorkehrungen vor?
Es ist wichtig, Abstand zu halten und sich nur in kleinen Gruppen über längere Zeit beisammen aufzuhalten. Schutzmasken helfen, andere nicht anzustecken.

Woher kriege ich Masken?
Die kannst du in der Apotheke oder im Einkaufscenter kaufen, oder mit Baumwollstoff und Staubsaugerbeuteln selber nähen.

Wie viel Abstand sollte eingehalten werden?
Die Ansteckungsgefahr ist grösser, wenn man zu einer erkrankten Person länger als 15 Minuten weniger als 2 Meter Abstand hält. Das deutsche Robert-Koch-Institut empfiehlt 1-2 Meter.

Wie grosse Gruppen sind erlaubt?
Der Bundesrat hat Gruppen von mehr als fünf Personen verboten. Bleibt wenn möglich in der gleichen Gruppe, um eine Ansteckungsgefahr über mehrere Gruppen hinweg zu verhindern. Falls möglich, bilde eine Gruppe mit Menschen, die du auch im Alltag triffst.

Was kann ich tun, wenn ich nicht auf die Strasse gehen kann?
Hänge deine Forderungen auf einem Transparent aus dem Fenster oder vom Balkon. Lass das Radio www.viavia.ch zum Fenster raus laufen. Erzähle es weiter und ermuntere andere Menschen in deinem Umkreis, an der Mobilisierung teilzunehmen.

Was tun bei Kontrollen und Verhaftungen?
Wenn ihr seht, dass es Verhaftungen gibt, meldet es dem Antirepressions-Team unter der Nummer 078 972 21 13. Wenn ihr hört, dass die verhaftete Person ihren Namen ruft, schreibt den auf und meldet ihn den Menschen am Antirep-Telefon.
Wenn ihr selber kontrolliert werdet, macht nur die nötigsten Aussagen: Ihr seid nur verpflichtet der Polizei die Angaben zu machen, die auf der ID stehen (Name, Geburtsdatum, Heimatort) und zusätzlich eure Meldeadresse. Eine Telefonnummer müsst ihr nicht angeben.

Was hat es mit dem Radio auf sich?
Das Radio auf www.viavia.ch ist unser Soundwagen-Ersatz: Wenn viele das laufen lassen, können alle die selbe Musik und Redebeiträge hören.
Falls du nicht auf die Strasse kommen kannst, kannst du über das Radio Eindrücke von der Klybeckstrasse empfangen. Wenn du in der Klybeckstrasse oder Umgebung wohnst, lass das Radio zum Fenster raus laufen.