Quelle: https://barrikade.info/article/3602
300 TINF*-Personen nahmen sich zum heutigen feministischen Streik-Tag die Strassen Basels. Die Demonstration wurden von der Polizei brutal abgebrochen und die Teilnehmenden einer Personenkontrolle unterzogen.
Zum heutigen Tag des feministischen Streiks haben sich 300 Menschen auf der Mittleren Brücke zu einer Blockade mit anschliessender Demonstration versammelt. Die Demonstrierenden sehen in der Aktion eine notwendige Ergänzung zum bewilligten Programm vom feministischen Streik Basel.
Die schöne Stimmung wurde jedoch nach rund 45 Minuten von der Polizei durchbrochen. Sie forderte die Blockade unter Androhung von Gewalt auf, die Mittlere Brücke zu verlassen.
Um eine Eskalation zu verhindern und weiter protestieren zu können, wurde dieser Aufforderung nachgegangen. Die TINF*-Personen bewegten sich zur Johanniterbrücke, mit Halt am Unispital. Dort solidarisierten Sie mit dem Pflegepersonal, vorwiegend bestehend aus TINF*Personen, die unter prekären Arbeitsbedingungen das Gesundheitssystem am Laufen halten.
In einer patriarchalen Machtdemonstration nutzte die von fast ausschliesslich Männern vertretene Polizei die Gelegenheit schamlos aus und kesselte die Protestierenden ohne Vorwarnung auf der Brücke ein. Sie waren gewillt, die Situation gewalttätig eskalieren zu lassen und demonstrierten dies handgreiflich und mit Schlagstöcken. Darauf antworteten die Demonstrierenden mit Liedern und Tanz. Die Polizei kontrollierte alle Personen, die sich auf der Brücke befanden. Auf Verhandlungsversuche von Seiten der Protestierenden wurde nicht eingegangen. Die Polizei versicherte jedoch, nur Personenkontrollen durchzuführen. Dieses Versprechen wurde wenig überraschend nicht gehalten.
Fünf Protestierende wurden zur Personenkontrolle auf den Polizeiposten abgeführt und entgegen dem Versprechen der Polizei an die Staatsanwaltschaft verzeigt. Bei einer Person wurde schockierenderweise eine Leibesvisitation durchgeführt.
«Wir entschieden uns für eine unbewilligte Demonstration, denn wir wollen nicht um Erlaubnis fragen, ob wir uns für unsere Forderungen die Strassen nehmen dürfen. Das martialische Handeln der Polizei hat gezeigt, dass unsere Forderungen notwendig sind.»