Rassistische Polizeigewalt – auch in der Schweiz ein systemrelevantes Mittel zur Unterdrückung

Seit vor knapp vier Wochen der Amerikaner George Floyd durch einen rassistischen Polizisten ermordet wurde, ist das Thema Polizeigewalt gegen Nichtweisse weltweit erneut Gegenstand von Strassenprotesten. Auch wenn es gefühlt das 100ste Mal ist, dass Afroamerikaner durch weisse Polizisten aus «nichtigem» Grund getötet werden. Der Grund ist nicht «nichtig» – es ist der Rassismus dieses kapitalistischen Systems, der ihnen die Legitimität verschafft.

Polizeigewalt verursacht durch gesellschaftlichen Rassismus gegen dunkelhäutige Menschen ist aber nicht nur in den USA an der Tagesordnung. Unzählige Berichte über systematische Benachteiligung, regelmässige Polizeikontrolle ohne Grund, massive Gewalt bei Verhaftungen oder gar Mord in der Gefängniszelle in der Schweiz wurden publiziert. #Saytheirnames Mike Ben Peter (getötet durch die Polizei, massive Blutergüsse im Genitalbereich), Hervé Mandundu (erschossen bei einer Verhaftung) oder Lamine Fatty (in Haft verstorben wegen ungenügender Gesundheitsversorgung).

Kolonialismus – Ausbeutung der Ressourcen – Ureinwohner werden ermordet oder versklavt.

Seitdem die Europäer die Schifffahrt entdeckten, plünderten Sie die Welt. Sie töteten die indigenen Menschen in Amerika, sie versklavten die Bewohner Schwarzafrikas, plünderten die Natur und die Bodenschätze. Das rassistische Überlegenheitsgefühl des Westens hat sich bis heute durchgesetzt. Die westlichen Konzerne beuten nach wie vor die Ressourcen in Afrika aus, zerstören die Existenzgrundlage der Einheimischen und die europäischen Regierungen töten mit ihrem Grenzregime täglich Menschen, die übers Mittelmeer der lybischen Hölle entfliehen.

Kapitalismus braucht Spaltung: z.B. Weiss gegen Schwarz

Die Unterdrückung hat System, sie hält das kapitalistische System am Leben. Die Spaltung der Arbeiterklasse, also der Menschen die kein Kapital besitzen um andere auszubeuten, ist systemrelevant. Gäbe es keine Rassen, keine Nationen und keine Religionen um uns gegeneinander auszuspielen, würden wir uns zusammenschliessen und gemeinsam gegen dieses System kämpfen. Den wenigen Reichen würden wir ihren Reichtum entziehen und gerecht auf alle Menschen verteilen. Der technologische Fortschritt in der Produktion würde eine ausreichende Versorgung aller Menschen dieser Welt für ein angenehmes Leben garantieren. Aber nein, der Profit muss fliessen, die Reichen müssen noch reicher werden und die Arbeiterklasse muss als billiger Produktionsfaktor verfügbar sein.

Die Polizei ist das Machtinstrument, das die Spaltung mit Gewalt durchsetzt

Die Polizei ist die institutionelle Organisation des kapitalistischen Staates, um mit Gewalt die Unterdrückung und Spaltung sicherzustellen. Sie ist nicht dein Freund und Helfer – es sei denn Du bist Reich.

Zusammen gegen Rassismus, Nulltoleranz gegen rassistisches Verhalten privat und öffentlich

Nun gilt es die Energie der Menschen zu bündeln, zu organisieren und den Kampf auch in der Zukunft aufrecht zu erhalten. Denn wenn wir nicht handeln, dann geht es weiter wie immer. Zusammenstehen gegen Rassismus, Ausgrenzung und das kapitalistische Ausbeutungssystem. Sprechen wir in unserem Umfeld rassistisches Verhalten an, machen wir uns unbeliebt und sprechen über die herrschende Ungerechtigkeit. Organisieren wir uns und kämpfen wenn nötig jede Woche auf der Strasse. Die Wut und der Hass können Energien freisetzen, die Klassenkampf ermöglichen. Vereinen wir die Kämpfe auf der ganzen Welt.

Machen wir uns auf zur Revolution!

Bekämpfen wir den Kapitalismus und all seine Profiteure, bekämpfen wir den Rassismus, der uns spaltet. Für eine gerechte Welt, ohne Rassismus, Ausbeutung und Unterdrückung. Für den Kommunismus.