Communiqué zum Aktionstag #zh1107

(kopiert von barrikade.info)

Wir, das ist ein Zusammenschluss verschiedener linkspolitischer Zusammenhänge der Stadt Zürich, haben unter dem Motto „Wir tragen eure Krise nicht – gemeinsam gegen Kapitalismus“ für den 11. Juli in Zürich zu einem Aktionstag aufgerufen.

Der Aufruf sollte eine Anregung sein, sich zu organisieren, Widerstand auf die Strasse zu tragen und in der Stadt sichtbar zu machen. Das “Gemeinsam gegen den Kapitalismus“ im Aufruf impliziert den Anspruch verschiedene Kämpfe gegen das bestehende System zu verbinden. Dabei sind wir vom Ansatz ausgegangen, dass wir nur gemeinsam die Schlagkraft entwickeln können, Kapitalismus, die ökonomische Krise vor und nach der Corona Pandemie, Rassismus und Patriarchat zu überwinden.

Ein unvollständiger Überblick über den Tag selbst:

Das Polizei- und Justizzentrum im Kreis 4 wurde mit Farbe und brennenden Containern angegriffen. Ebenso wurde der Hauseigentümerverband, Uber, Brasilianisches Konsulat Zürich und der Krankenkassenverband SanteSuisse mit Farbe verschönert. Die Erklärungen dazu gibt es hier https://barrikade.info/article/3674

Am Nachmittag gab es an verschiedenen Plätzen in Zürich Standaktionen, Openair Ausstellungen, Veranstaltungen und ähnliches. Dabei ging es um Themen wie Racial Profiling, Kommunalismus und Soziale Ökologie, revolutionäre und linke Bewegungen in der Türkei und Kurdistan, das Suruc-Massaker, feministische und antikapitalistische Antworten auf die Krise, NiUnaMenos und die Klimakrise.

Zum Thema Spitalprivatisierungen und Sparmassnahmen im Gesundheitsbereich gab es eine Kundgebung und eine kleine Demo. Die Erklärung dazu gibt es hier https://barrikade.info/article/3673

Zum Abschluss des Tages kamen wir zu einer gemeinsamen Demonstration zusammen. Diese fand in der Vereinigung mit der „Stoppt Erdogans Krieg in Kurdistan – Zeit für Widerstand – gemeinsam gegen den Faschismus“, ein schönes und bestärkendes Ende!

Die Mobilisierung vom 11. Juli hat aber auch aufgezeigt, dass bis wir diversere Kämpfe verbinden können, noch ein Weg vor uns liegt. Um Kämpfe verbinden zu können, müssen wir die Strukturen in den Zusammenhängen, in denen wir organisiert sind, kritisch hinterfragen und an ihnen arbeiten.

Eine andere Welt ist ein langer Weg – doch eine andere Welt ist möglich.