Das Coronavirus prägt unseren Alltag
Das Coronavirus bestimmt in diesen Tagen unseren Alltag. Der Ausnahmezustand herrscht für beinahe alle Menschen, wenn auch nicht für alle gleich. Temporärangestellte wurden entlassen. Ein Teil der Lohnabhängigen wird auf Kurzarbeit gesetzt. Viele Menschen müssen von zu Hause aus ihrer Arbeit nachgehen und es ist unklar, ob ihre Arbeit auch in Zukunft noch verwertet werden kann.
Andere arbeiten pausenlos: Dies auf den Baustellen, in den Pflegeberufen oder im Verkauf. Noch selten wurde so offenkundig und breit dargelegt, wie wichtig die lohnabhängigen Menschen sind! Ihnen gehört der Applaus.
Auf die Krise folgen die Angriffe auf unsere Lebensbedingungen!
Der Applaus ist gut, aber Applaus reicht nicht. Die Überlastung am Arbeitsplatz ist das Resultat jahrelanger Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen. Mit der Pandemie wird zudem eine gewaltige Wirtschaftskrise einhergehen. Das verschärft das Problem. In diesen Tagen wird uns allen die Notwendigkeit einer guten Infrastruktur für alle vor Augen geführt.
Wer aber wissen will, wie die KapitalistInnen denken, muss in diesen Tagen die bürgerlichen Zeitungen lesen. Sie haben sehr konkrete Vorstellungen, wer für die Krise bluten soll: Arbeitszeitverlängerungen, Lohnkürzungen und Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen sind die Rezepte, wie dem Kapital auch in der Krise zu fettem Profit verholfen werden soll. Es ist offensichtlich, dass Welten aufeinanderprallen: Unsere Arbeits- und Lebensbedingungen stehen im Widerspruch zu ihrem Profitgedanken. Das war schon vor der Pandemie so, wird sich durch die Corona-Krise aber verschärfen.
Organisieren – kämpfen – enteignen!
Heute gilt es, die Grundlage für die Verteilungskämpfe von morgen zu legen. Denn ihre Angriffe auf unsere Lebensbedingungen sind so sicher, wie das Amen in der Kirche. Organisieren wir uns am Arbeitsplatz mit den KollegInnen. Kämpfen wir gegen die Zumutungen im Namen des Profits.
Es war in den letzten Jahren noch selten so offensichtlich, dass jene die besitzen und bestimmen andere Interessen verfolgen, als jene die arbeiten. Und die grundsätzliche Systemfrage, wie wir leben, arbeiten und Hausarbeit gestalten sollten, stellt sich mehr denn je. Wir meinen, dass wir diese Aufgaben kollektiv bestimmen und bewältigen sollten. Das geht aber nicht, wenn sich die Produktionsmittel ausschliesslich in der Verfügungsgewalt weniger KapitalistInnen befindet.
Für den Kommunismus!