Gegen Angriffe auf die Arbeitsbedingungen…
In der grafischen Industrie, hauptsächlich den Druckereien, steht ein weiterer Arbeitskampf vor der Tür. Die Unternehmen wünschen sich im neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) die 42-Stunden-Woche, die Senkung der Zuschläge für Nachtarbeit und längerer Arbeitszeit um höhere Profite in die eigene Tasche wirtschaften zu können. Dies unter Androhung von Produktionsverlagerungen, Betriebs-schliessungen und Entlassungen. Dagegen kann und muss man sich wehren: Es gilt, unsere eigenen Interessen kollektiv zu verteidigen.
…in der Druckerei
Natürlich ist ein GAV kein Allerheilsmittel zum Schutz unserer Arbeitsbedingungen. Zwar kann er einen gewissen Schutz auf dem Papier festschreiben und so die betrieblichen Machtverhältnisse im vereinzelten Arbeitsalltag begünstigen.
Aber gerade in Zeiten der Krise sind Angriffe auf die Arbeiterklasse besonders heftig und durch keine sozialpartnerschaftlichen Vereinbarungen zu bremsen. Im Gegenteil verhindern Sozialpartnerschaft und die Friedenspflicht im GAV einen effektiven Widerstand der Arbeitenden. Umso mehr muss sich der neue GAV wirklich für uns lohnen. Ein GAV, der uns nur schlechte Arbeitsbedingungen aufbürdet und dafür auch noch die Hände für den Kampf bindet, dürfen wir nicht akzeptieren. Nutzen wir die jetzigen GAV-Verhandlungen, um zu zeigen, wie stark wir sind, wenn wir kollektiv kämpfen. Und nehmen wir diese kollektive Erfahrung in den Arbeitsalltag mit, um auch dort weiter zu kämpfen.
Solidarität mit kämpfenden KollegInnen!
Dass man zusammen und kollektiv stärker ist, wissen leider auch die Kapitalisten. Die Drucker-Unternehmer haben dieses Klassenbewusstsein beim Streik der Druckerei der Basler Zeitung bewiesen. So wurde die Produktion von der Tamedia übernommen. 2003 haben Ringier und die Tamedia das gleiche Klassenbewusstsein an den Tag gelegt. Solidarisieren wir uns also alle mit kämpfenden KollegInnen in anderen Betrieben. Wir haben die gleichen Interessen, auch wenn uns linke und rechte Bürgerliche eine Standortlogik weismachen wollen.
Solidarität mit den Streikenden in den Druckereien!
Klassenkampf statt Arbeitsfrieden!
Für den Kommunismus