RoterMotor 28

Die Repression der Baumeister…

Wie die Bosse reagieren, wenn ArbeiterInnen für ihre Interessen einstehen, haben wir am Bauarbeiteraktionstag des 25. Novembers 2011 einmal mehr gesehen. Auf mehreren Baustellen wurden Arbeiter in Baracken und auf Baustellen festgehalten, Kündigungsdrohungen ausgesprochen und GewerkschafterInnen wegen Nötigung verzeigt. Sobald das Machtverhältnis zwischen Kapital und Arbeit nur im Ansatz aus den gewohnten Bahnen gerät, geraten die Bosse in Angst und Schrecken. Und dies zu Recht! Die sogenannte Sozialpartnerschaft hat einzig und allein die Ausbeutung als Grundlage. Zwar brauchen die Bosse uns, wir könnten allerdings ganz gut ohne sie leben!

…mit Streikbeantworten!
Deutlich wird dies in einer Streiksituation. In einer Zeit, in der wir Lohnabhängigen zunehmendem Lohn- und Arbeitsdruck ausgesetzt sind und mit der Spaltung in SchweizerInnen und AusländerInnen zu beissen haben, befinden wir uns in der Defensive. In dieser Defensive wirkt ein Streik wie ein Befreiungsschlag für die gesamte Klasse der Lohnabhängigen. Wollen wir bessere Bedingungen bei der Arbeit haben, so müssen wir dafür kämpfen – nichts fällt vom Himmel! Schon am Aktionstag habt ihr den Bossen zu spüren gegeben, dass die Arbeitermacht auch in diesem Jahrhundert noch Bestand hat, auch wenn sie durchaus schon stärker war. Damit gebt ihr aber euren Kollegen und Werktätigen anderer Branchen eine Orientierung. Mit eurem Kampf wird sichtbar, dass nur gewinnen kann, wer sich dafür entscheidet zu kämpfen.

Klassenkampf statt Sozialpartnerschaft!

Die Reaktion der Bosse auf eure Kampfmassnahmen zeigen vor allem eines: Die Phrasen der Sozialpartnerschaft und des klassenübergreifenden Interessens gehören in die Kategorie des Märchenerzählens! Wollen wir bessere Arbeitsbedingungen, so geht dies den Bossen unweigerlich vom Profit ab. Das wissen diese genau, und darum reagieren sie mit Repression. Streik und Klassenkampf ist eine deutliche Sprache, welche die Baumeister sehr gut verstehen.

In diesem Kampf stehen wir Euch solidarisch zur Seite. Drehen wir den Spiess zu unseren Gunsten um!

2012