Flugblatt: Tausend Gründe gegen das System zu rebellieren

Solidarisch_aus_der_Krise

Das Leben ist für die meisten im kapitalistischen Normalzustand schon eine Zumutung. Die Demokratie, die uns als so gerecht verkauft wird, dient nur der Bereicherung einer kleinen Klasse von Kapitalistinnen und Kapitalisten. Sie ist ganz offensichtlich so aufgebaut, dass die Reichen reicher werden und die Armen ärmer. Und seit der Kapitalismus mit dem Ende der Sytemkonkurrenz 1989 zum vermeintlich alternativlosen Weltsystem geworden ist, nimmt die Ungleichheit perverse Masse an. So verdient der Amazon-Chef Jeff Bezos in einer Stunde 4.4 Millionen $, während viele seiner Angestellten schauen müssen, wie sie über die Runden kommen. Wer so eine bürgerliche Demokratie verteidigt, hat das Herz nicht am richtigen Fleck.

Es gibt nichts am Kapitalismus zu verteidigen

Mit der Pandemie wurde diese kapitalistische Logik noch mehr auf die Spitze getrieben, weil auch in den Massnahmen des Bundesrates vor allem Profitinteressen berücksichtigt werden. Die Pharmaindustrie verdient sich mit den Impfungen und Spezialverträgen eine goldene Nase. Selbständige kommen ökonomisch unter die Räder und Grossbetriebe zahlen Dividenden aus. Die Vermögen der Reichsten sind angestiegen und die der Armen weggeschmolzen. Die Zertifikatspflicht gibt den Chefs noch mehr Druckmittel und Kontrolle in die Hände, um die Arbeitenden zu spalten. Und Leute, die gegenüber Impfungen skeptisch sind, werden von den Medien zu Sündenböcken für das Versagen der „Gesundheits“-Politik gemacht. Dabei ist es doch vielmehr das jahrzehntelange neoliberale Kaputtsparen bei den Spitälern, das dazu führt, dass die Intensivstationen überfüllt sind. Und nicht zuletzt war der Lockdown für Leute in normalen Wohnungen eine enorme psychische Belastung, während es sich in Villen sicher gut leben liess.

Die Pandemie hat nochmals gezeigt, wie schädlich der Kapitalismus für den Grossteil der Bevölkerung ist. Der Erfolg des Kapitalismus ist gleichzeitig die Niederlage der Menschheit. Und nur eine Gesellschaft, die radikal mit dem Kapital bricht, hat eine Chance aus dieser Zwangsjacke des Profits rauszukommen. An diesem System gibt es also nichts zu verteidigen.

Kein Grund unsolidarisch und menschenfeindlich zu werden

Die Profitlogik hat aber auch eine weitere Folge: Die ständige Berieselung mit Konkurrenzlogik zerstört Stück für Stück den moralischen und solidarischen Kompass der Bevölkerung. Das ist die Sternstunde für die radikalsten und menschenfeindlichsten Kapitalisten und Milliardäre wie Trump, Berlusconi oder Blocher. Sie instrumentalisieren die berechtigte Wut und Resignation auf das System für eine neoliberale Politik, die noch mehr Ungleichheit und noch mehr Bereicherung durch die Reichsten bringt. Im Fahrwasser von diesen Demagogen wagen sich dann schliesslich auch Nazis wieder aus ihren Löchern. Und da stehen wir heute. Nazis der PNOS oder der Jungen Tat marschieren wieder offen auf der Strasse, zusammen mit Corona-Skeptischen, die offenbar mehrheitlich nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden können oder nicht wollen. Wir sind Kommunistinnen und Kommunisten und können unterscheiden. Deshalb werden wir versuchen, Nazi-Gruppen im Keim zu ersticken, damit die Wut auf den Kapitalismus nicht im Faschismus endet, sondern in einer solidarischen klassenlosen Gesellschaft. Auch hier gilt deshalb: Wer mit Nazis demonstriert, hat das Herz nicht auf dem rechten Fleck.