Flugblatt an der Landraub Demo

Bei jeder Schweinerei sind Schweizer Firmen dabei!

Grosse Schweizer Firmen bereichern sich auf der ganzen Welt. Sie profitieren dabei von Landraub und der Unterdrückung derjenigen, die sich dagegen wehren. Eine der Konstanten der Schweizer Geschichte der letzten 150 Jahre lautet: Die Schweiz ist als Staat nicht unmittelbar durch Militäreinsätze und dergleichen bei den Gräueltaten gegen Millionen Menschen dabei, das Schweizer Kapital profitiert aber in der zweiten Reihe gewaltig von den Ausbeutungssystemen, die dabei geschaffen werden. Dies beginnt bei der Kolonisierung von grossen Teilen der Welt im 19. Jahrhundert und führt über die zwei Weltkriege des 20. Jahrhunderts bis ins Heute.

So steckt beispielsweise die Credit Suisse zurzeit mitten in der Mosambik-Affäre. Die Bank hat im ostafrikanischen Land einen Schuldenberg von elf Milliarden Dollar geschaffen. Zwei Millionen Menschen wurden wegen des Schweizer Finanzinstituts in die Armut gestossen.

Die in Zug ansässige Firma Glencore ist das grösste Rohstoffhandelsunternehmen der Welt mit einem Umsatz von über 100 Milliarden Dollar. Die Liste ihrer der Vergehen ist lang: Unterdrückung von Gewerkschafter_innen, Vertreibung von Menschen durch den Bergbau, massive Umweltzerstörung und Korruption.

Dies sind nur zwei Beispiele, es könnten noch hunderte mehr aufgeführt werden. Das Ende kapitalistischer Ausbeutung und Unterdrückung führt über die Enteignung der grossen Firmen und deren Überführung in gesellschaftliches Eigentum. Denn solange wir nach den Paradigmen Wachstum, Konkurrenz und Gewinn wirtschaften, wird dies auf Kosten von Mensch und Natur geschehen.

Die Leuchttürme hochhalten – für die internationale Solidarität!

Dem entgegen stehen jene Gesellschaftsentwürfe mit fortschrittlichen Visionen, praktischer Solidarität und sozialistischer Perspektive. So sendet die kleine Insel Kuba nicht etwa wie die Schweiz Rüstungsgüter um die Welt, sondern Ärzt_innen:

Beim Ebola-Ausbruch 2014 in Westafrika kam Hilfe aus Kuba, im März 2020 standen Mediziner_innen aus Kuba bereit, als in Norditalien die Covid-Pandemie vom kaputt gesparten Gesundheitssystem nicht getragen werden konnte. Und unter den widrigsten Bedingungen einer jahrzehntelangen Blockade des US-Imperiums gelang es Kuba, ohne jede Profitmotivation eigene Impfstoffe gegen Covid zu entwickeln.

Ein ähnlich gelagerter Bezugspunkt für eine internationalistische Linke ist Rojava. Seit bald 10 Jahren hält sich dieses fortschrittliche Projekt unter widrigsten Bedingungen, konfrontiert mit jihadistischen Bedrohungen des sog. «Islamischen Staats» und dem Krieg der Türkei gegen die kurdisch-türkische Freiheitsbewegung. Während die Türkei in den Bergen Kurdistans Giftgas gegen die Guerilla einsetzt und mit dem nächsten Angriffskrieg droht, behauptet sich Rojava als Perspektive jenseits der kapitalistischen Barbarei und bietet damit einen konkreten gesellschaftlichen Vorschlag für das Mosaik des Nahen Ostens.

Damit die Verhältnisse nicht bleiben, wie sie sind, muss man wissen, worauf sie sich stützen und wo anzusetzen ist, damit Projekte wie Kuba oder Rojava sich vervielfältigen mögen. Ein Punkt darin ist es, die Ausbeutung und Unterdrückung dort mit dem Profit hier zu verknüpfen. Daraus folgt, dass es aus einer internationalistischen revolutionären Perspektive auch darum gehen muss, den Blick auf die hiesigen Profiteur_innen zu richten.

Der Hauptfeind steht im eigenen Land und heisst Schweizer Kapital!

Für den Kommunismus!