Communiqué SMASH WEF DEMO 17.1.23

Gegen das World Economic Forum in Davos demonstrierten am Dienstagabend 17.1.23 über 1000 Leute in Zürich. Während sich die Reichen und Mächtigen in Davos besprachen, zeigten wir, dass ihr kaputtes System nicht alternativlos ist: Die Strassen gehören uns, im Iran, in Peru und eben auch hier.

Laut und wütend nahmen wir uns den Weg, den wir wollten und rückten entlang der Route mit verschiedene Aktionen, die die mörderischen Machenschaften der WEF-Teilnehmenden in den Fokus.
Es gab an verschiedenen Orten Sprays. Revolutionär*innen kletterten auf das Vordach der Beratungsfirma KPMG und stellten Schilder hin, auf denen „Spitäler privatisieren“ und „Greenwasher“ stand und zwei Dutzend Menschen warfen anschliessend befüllte Farbsäcke auf die Schilder und das Gebäude. Gegen Ende der Demonstration wurde die Filiale der ZKB an der Langstrasse angegriffen. Symbolisch gegen alle die Konzerne, die täglich weltweit für Übel und Ausbeutung verantwortlich sind.

Überall auf der Welt brodelt der Widerstand und bedroht die herrschende Ordnung der Unterdrückung. In Peru revoltieren Teile der indigenen Bevölkerung gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur. In der Ukraine und Russland regt sich insbesondere feministischer Widerstand gegen den Krieg. Im Iran streiken Arbeitende der Ölindustrie, und Millionen kämpfen auf der Strasse gegen das Patriarchat, gegen das Mullah-Regime und die herrschenden Verhältnisse. In Kurdistan kämpft die Gerîla unermüdlich gegen den türkischen Faschismus. Und in Lützerath stellen sich Tausende der Gewalt von RWE und deren Schosshunden in den Weg und kämpfen für Klimagerechtigkeit.

Wieso die KPMG angreifen? Die Unternehmensberatung der KPMG umfasst ein breites Angebot: Das kapitalistische Wohlfühl-Paket, das die KPMG sowohl an Unternehmen wie auch an Regierungsstellen verkauft, beginnt bei Marktforschung und der Ausarbeitung der Unternehmensstrategie, umfasst weiter das Lobbyieren in Staat und Öffentlichkeit und endet bei der firmeninternen Umsetzung, etwa dem Abwickeln einer Übernahme oder dem Entlassen von Mitarbeiter*innen. Die KPMG ist also sowohl massgeblich mitverantwortlich für den Notstand, in dem sich der Gesundheitssektor weltweit befindet, als auch für die Klimakrise, die bereits heute zahlreiche Opfer fordert und in der Zukunft noch viele Menschenleben mehr zerstören wird. Das Hauptangriffsziel der heutigen Demonstration steht also sinnbildlich für alles Grauen, welches sich diese Woche in Davos koordinieren und ausrichten will.

Es gilt weiterhin: Das WEF gegen Alle, alle gegen das WEF.

wirtrageneurekrisenicht.ch / https://barrikade.info/article/5577