kopiert von instagram.com/rjbw_org
Heute nehmen wir uns die Strassen und morgen die ganze Stadt. Häuser werden totalsaniert, Mieten steigen ins Unermessliche und wir aus der Stadt verdrängt. Wir müssen weichen für die Reichen. Die Stadt soll glänzen und dafür müssen wir schuften. Wir bauen ihre Häuser, betreuen ihre Kinder und Grosseltern und putzen ihre Büros, doch wohnen sollen wir hier nicht.
Währenddessen versuchen rechte Gruppierungen und Parteien wie die SVP wieder einmal nach unten zu treten und das Problem Migrant*innen in die Schuhe zu schieben. Wir kennen dieses altbewährte Mittel schon zu gut. Und wie auch in der Vergangenheit versuchen sie auch hier den Umstand zu verschleiern, dass die Städte der Reichen, die nach der Logik des Marktes funktionieren, das grundlegende Problem sind.
Gegen den Prozess der Gentrifizierung und Vertreibung gingen wir heute entschlossen mit 300 Menschen durch die Strassen von Winterthur. Vereint als Mieter*innen und Besetzer*innen versammelten wir uns im Stadtpark. Wir konnten unserer Wut einen Ausdruck verleihen, als wir am Friedhof aus Beton und Glas, den Luxusapartments und Konsumtempeln vorbei zogen und uns den vom Kapital dominierten Raum zurücknahmen. Auf dem Weg hörten wir Reden von der Häuservernetzung Winterthur @keinestadtdenreichen , vom Revolutionären Jugendbündnis Winterthur, vom Revolutionären Aufbau, von der Gruppe „Wald statt Schutt“ @waldstattschutt und „Alles wird besetzt“ @alles.wird.besetzt .
Wir brauchen keine Vermieter*innen. Wir selbst können unsere Häuser verwalten. Heute haben wir uns die Strasse genommen, um gegen all das Widerstand zu leisten und morgen kämpfen wir weiter. Seien es Waldbesetzungen, Mieter*innenzusammenschlüsse und Hausbesetzungen hier und überall auf der Welt. Es ist ein gemeinsamer Kampf gegen Immobilien- und Grosskonzerne.
Wir brauchen auch keine Polizei, die uns schikaniert und angreift, um uns aus dem eben nicht ganz öffentlichen Raum zu vertreiben.
Es ist ein gemeinsamer Kampf gegen Staat und Kapital! Lasst uns Kämpfe verbinden, organisieren wir uns gemeinsam im Quartier, auf der Arbeit oder mit unseren Freund*innen.
In der herrschen liberalen Kapitalistischen Gesellschaft, in der wir immer stärker individualisiert werden, vereinsamen wir, wenn wir nicht dagegen ankämpfen. Unsere stärkste Waffe ist die Solidarität. Das heisst, das kollektive Tragen des Widerstandes und der Verteidigung gegen Angriffe von oben. Bilden wir Banden und schliessen uns in Nachbarschaftsgruppen zusammen. Besetzen wir.
Die Verantwortlichen sind hier, nennen wir sie beim Namen, greifen wir sie an. Dazu gehören die Implenia wie auch die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG). Den Angriffen von oben sehen wir nicht tatenlos zu, entschlossen stellen wir uns ihnen entgegen. Bringen wir unsere Wut zum Ausdruck, sei dies in Parolen an den Wänden, in der Nachbarschaft oder Protesten.
Der Kampf geht weiter, denn das ist #oisistadt!