Mit der Begründung es brauche mehr Ruhe im Quartier hat die Immobilien-Firma City Real Estate AG dem Sindi Market auf Ende Juni gekündigt. Der Immobilien-Firma mit Sitz an der Goldküste ist der Market und die Menschen drum herum schon länger ein Dorn im Auge. Lieber wollen sie einen Secondhand Babykleider-Laden, der sich besser ins neue Image des Quartieres einfüge. Denn in den letzten Jahren wurde der Kiosk zu einem wichtigen Treffpunkt für junge Menschen im Quartier. Sie haben sich dort ihren Raum genommen, auch gegen die Schickanen der Bullen.
Durch die Gentrifizierung ist ein neues Klientel ins Quartier gekommen, welches sich an den oftmals migrantischen Jugendlichen stört, die dort schon seit jeher leben. Durch die Kündigung ist die City Real Estate AG, bzw deren Ge-schäftsführerin Deborah Grawe-Spörri eine Akteurin der Stadtentwicklung von Oben und mitverantwortlich für die Vertreibung proletarischer Menschen und ihrer Kultur aus dem K5. Gleichzeitig ist dieser Laden nur ein Beispiel dieser Entwicklung. Es gab schon unzählige ähnliche Vorfälle und wird sicherlich noch weitere geben.
Doch so einfach lassen wir uns nicht vertreiben! In den letzten Tagen gab es grosse Solidarität aus dem Quartier. Und auch uns geht es mit unserer kleinen nächtlichen Aktion hier in Erlenbach um die Solidarität in unserem Quartier. Darum zu zeigen, dass wir nicht nur einstecken müssen und uns wegdücken, sondern dass wir uns auch wehren können. Mit der Kraft der Solidarität und mit unseren eigenen Mitteln können und müssen wir uns verteidigen, unser Quartier, unsere Nachbar_Innen, unsere Kultur – unser Leben halt.
Zusammen gegen die Stadtentwicklung der Reichen!
Keine Ruhe im Quartier!