
Das Politwochenende 2025 findet vom 25. bis zum 27. April statt. Am Freitag mit Veranstaltungen im Volkshaus in Zürich und im Nord-Süd-Haus in Winterthur. Ab dem Samstag wie immer auf der Kanzlei in Zürich.
Freitag 25.4.
19.00 Volkshaus ZH
Kurdistan: Die Verteidigung des revolutionären Prozesses in Zeiten des Sturms
Krieg, Faschismus und das hoch dynamische Ringen verschiedener reaktionärer Kräfte um Einflusssphären: Vieles, was wir heute global erleben, kennzeichnet die Lage im Nahen und Mittleren Osten schon länger. Mit einem internationalistischen Genossen der kurdischen Bewegung wollen wir die neusten Entwicklungen in der Türkei und in Syrien einordnen. Wie intervenieren wir als revolutionäre Bewegung in die Risse der imperialistischen Ordnung, wie erringen und verteidigen wir die Initiative wenn die Bedingungen umschlagen – das sind Fragen, die uns auch in Europa umtreiben und bei denen wir vom Blick der kurdischen Bewegung viel lernen können. Mit unserem Gast sowie insbesondere auch einem Live-Beitrag aus Rojava zoomen wir dafür hinein in die vielfältigen Facetten des revolutionären Volkskriegs und beleuchten, was in Europa allzu oft aus dem Blick gerät: Das Vertrauen
in die eigene Kraft.
19.00 Nord-Süd-Haus, Steinberggasse 18, Winterthur
Rechtsentwicklung in USA und Westeuropa: Wirken und Widersprüche rechter Politik
Der Amtsantritt Trumps im Zeichen eines globalen Rechtsruck scheint Linke gleichzeitig zu lähmen und zu mobilisieren. Wir möchten den Moment nutzen, um einige der allgemeinen Tendenzen der Rechtsentwicklung in den USA und Westeuropa zu beleuchten. Wie konkretisiert sich rechte Politik aktuell? Wo gibt es Parallelen und Unterschiede zwischen den USA und Westeuropa? Wo gibt es gar
Widersprüche zwischen verschiedenen rechten Akteur_innen? Und wie steht es um Krieg und Aufrüstung? Das bessere Verständnis des aktuellen Rechtsruck soll uns schliesslich zur Diskussion führen, wie wir als Linke handlungsfähig sein und was wir der Rechten entgegensetzen können.
Samstag 26.4.
Kanzlei ZH
13:00 – Treff offen
13:30 – Arbeitskampf bei der Post: Ein Beispiel für revolutionäre Solidarität und Arbeitskampfpolitik
Der laufende Arbeitskampf bei der Post in Oerlikon fällt aus dem Rahmen. Nicht nur, weil die kämpferische Belegschaft eine offensive Initiative ergriffen hat. Auch eine revolutionäre Solidarität von aussen konnte eine wichtige Rolle und Funktion einnehmen. Wir wollen über diese Erfahrungen reflektieren und Schlüsse für eine revolutionäre Arbeitskampfpraxis ziehen.
15:30 – Input: Zivis verpisst euch!
Wie Stechmücken an einem schönen Sommerabend, können Zivis ihren
Schatten über eine starke Demo werfen. Doch es gibt Gegenmittel! Im
Hinblick auf den 1.Mai und darüber hinaus wollen wir über die kollektive
Verteidigung diskutieren und Ansätze präsentieren, wie wir uns die Zivis
vom Halse halten können.
17:30 – Palästina: Die zionistischen Gefängnisse und der Widerstand der Frauen
Wir sprechen mit Hadeel Shatara, linke Aktivistin für ein freies und sozialistisches Palästina
Hadeel Shatara ist ehemalige politische Gefangene und wurde durch den Gefangenenaustausch im Januar befreit. Sie setzt sich ein für die Freiheit palästinensischer Gefangenen und für ein Palästina ohne zionistische Besatzung und für eine kommunistische Perspektive. Wir sprechen mit ihr über die Situation in den Gefängnissen, über den Widerstand der Frauen gegen israelische Besatzung und patriarchale Unterdrückung, sowie über die aktuelle Situation und die Möglichkeiten der linken kämpfenden Organisationen.
Sonntag 27.4.
Kanzlei ZH
13:00 – Treff offen
13:30 – Input: FLINTAS befreien FLINTAS
Die Kampagne FLINTAS befreien FLINTAS geht auf eine Verhaftung zweier Genossinnen zurück, welche unter anderem wegen Gefangenenbefreiung angeklagt wurden. Im Rahmen der Kampagne erscheint am Polit Wochenende druckfrisch eine Broschüre mit verschiedenen Portraits von FLINTA Gefangenenbefreiungen und kollektiver Selbstverteidigung als Teil eines revolutionären, internationalen Kampfes.
In einer kurzen Präsentation stellen wir euch die Broschüre vor und wollen diese Geschichten als Quelle für Ideen, Visionen und Taktiken zu uns sprechen lassen, und so auch unsere eigene Geschichte des Widerstandes schaffen.
Erinnern heisst Kämpfen!
14:30 – Autoritäre Zeitenwende in Deutschland: Eine Zwischenbilanz aus
revolutionärer Sicht
Die zuletzt erfolgsgewohnte deutsche Kapitalverwertung ist im globalen Konkurrenzkampf ins Hintertreffen geraten. Die darüber tief verunsicherte Bourgeoisie trifft auf eine in jahrzehntelanger Austeritätspolitik ruinierte Bevölkerung und eine weltweite Krise des Imperialismus. In dieser Situation gewinnen autoritär-nationalistische und faschistische Herrschaftsmodelle rasant an Boden. Jenseits der
Angstmacherei wollen wir mit revolutionär kämpfenden deutschen Genoss_innen versuchen die Eckpunkte und Entwicklungslinien dieser Verschiebung festzuhalten. In welchem Verhältnis steht die nationalistische Kriegsertüchtigung von oben mit der reaktionären Kulturkampf-Bewegung von unten? Alles mit dem Ziel Räume für die revolutionäre Praxis zu erkennen und zu öffnen.
16:30 – Zwei Jahre danach: Input von «Zäme hebe, zäme stah»
Updates und Ausblick zur Situation unseres Genossen – politisch, juristisch und überhaupt – zwei Jahre nachdem die Bullen ihm am 1. Mai 2023 mit Gummischrot ein Auge kaputt schossen.
17:00 – Input: Ökozid als Kriegstaktik in Bakur (Nordkurdistan)
Der türkische Staat betreibt in Bakur eine gezielte Politik der Umweltzerstörung, welche Vertreibung, Repression und Existenz-Beraubung für die kurdische Bevölkerung bedeutet. Eine Delegation, die diesen Frühling vor Ort war, gibt ihre Einblicke über die Verbindungen von Ökozid, kulturellem Genozid, Militarisierung und Krieg, und berichtet vom Widerstand der kurdischen Freiheitsbewegung.
18:00 – Alarmphone: Transnationale Kämpfe für Bewegungsfreiheit
Seit über zehn Jahren ist Alarm Phone Teil von solidarischen Strukturen entlang der Fluchtrouten über das Mittelmeer. Wir verstehen uns nicht nur als Notruftelefon für Menschen in Seenot, sondern möchten mit dieser Arbeit auch kontinuierlich an der Festung Europa hämmern und ein Netz der Solidarität spannen.
Wir berichten über unsere Arbeit und verorten diese in einer transnationalen Infrastruktur für Bewegungsfreiheit für alle und präsentieren einen Film, der verschiedene Stimmen dieses Kampfes zeigt.
Diverse Politstände und Verpflegung während dem ganzen Politwochenende.








