
Seit dem 5. Juni befindet sich Antifaschist:in Maja im Hungerstreik, um gegen die unmenschlichen Haftbedingungen im ungarischen Knast zu kämpfen und gegen die drohende Auslieferung weiterer im Budapest-Komplex angeklager Antifaschist:innen zu protestieren. Maja wurde im Dezember 2023 in Berlin verhaftet, weil Maja am Rande des Neonazi-Events «Tag der Ehre» in Ungarn Neonazis angegriffen haben soll. Seit einer rechtswidrigen Auslieferung nach Ungarn vor über einem Jahr ist Maja unmenschlichen Haftbedingungen ausgesetzt: Isolationshaft, mangelhafte Versorgung mit Lebensmitteln, mangelnde Gesundheitsfürsorge, Ungeziefer, tägliche Durchsuchungen und stündliche Zellenkontrollen. Im laufenden Schauprozess um die angebliche Beteiligung an Körperverletzungen drohen Maja bis zu 24 Jahre Haft.
Als queere, non-binäre Person ist Maja in einem Land, das genderqueere Identitäten, den Zugang zu Informationen über nicht heterosexuelle Lebensformen sowie die Teilnahme an Pride-Demonstrationen verbietet, besonderer Repression ausgesetzt.
Maja schreibt dazu:
«Seit Wochen wache ich auf und stelle fest: Ich bin in einem Land gefangen, dessen Verfassung von nun an keine queeren Menschen mehr kennt. Ich habe in diesem Land keine Verfassung, denn die Verfassung kennt mich nicht.»
In Majas Briefen wird aber auch deutlich, dass Maja auch nach der Inhaftierung nicht aufgehört hat, für eine Welt frei von Unterdrückung zu kämpfen. Und der Hungerstreik zeigt, dass Maja sich auch unter widrigen Umständen nicht der Ohnmacht hingibt, sondern kämpft. Maja tritt in den Hungerstreik, um für sich einzutreten.
Die Angriffe auf Frauen und Queers beschränken sich nicht auf Ungarn, sondern sind weltweit Ausdruck des in der kapitalistischen Krise aufkommenden reaktionären Klimas. Nehmen wir uns ein Beispiel an Majas Mut! Tragen wir Majas antifaschistischen Kampf weiter auf die Strassen Zürichs!
Alle Frauen und Queers. In den revolutionären Block am 14. Juni! Für einen Feminismus, der sich nicht integrieren lässt, sondern konfrontiert. Der nicht verwaltet, sondern verändert. Der nicht nur fordert. Sondern kämpft.

Weitere Infos zum Fall: basc.news
Aufruf zum 14. Juni 2025