
Am Montag 20. Oktober 2025 haben sich zwischen 8.00 und 9.00 Uhr gut 200 wütende Uber-Fahrer_innen im Albisgüetli versammelt. Dabei protestierten sie gegen ihre miesen Bedingungen. Ihnen droht derzeit eine zusätzliche Verschärfung: Mit «Bolt» findet ein weiterer Konkurrent den Weg auf den Markt, der mit seinen Preisen die jetzt schon untragbare Situation noch weiter unterbieten will. Uber-Fahrer_innen berichten, dass Sie für ihre Fahrten pro Kilometer kaum mehr einen Franken verlangen können. Der TCS empfiehlt derweil selbst für die Verleihung eines Fahrzeuges – ohne jede Personalkosten – den Preis von CHF 0.70/Kilometer.
So haben sich die oft als unorganisierbar verschrienen Fahrer_innen in Zürich via Chats kurzerhand selbstorganisiert und die Gewerkschaft Syna mit ins Boot geholt. Die formulierten Forderungen zielen auf stärkere Regulierungen des Marktes ab und adressieren folgerichtig die Politik und den Zürcher Kantonsrat. Dies bringt aber auch die Gefahr mit, dass der Kampf an Gewerkschaftsobere und in die kantonsrätlichen Amtszimmer delegiert wird, wo er bekanntlich fast immer versandet (wird). Nichtsdestotrotz: Der Selbstorganisierung am Arbeitsplatz gehört Respekt und Solidarität. Wer kämpft kann gewinnen!

